Mündelheim/Ehingen. .
Die Schützen der St.-Sebastianus-Bruderschaft Mündelheim-Ehingen bestimmten rund um das Krönungsfest drei Tage lang das Bild in den beiden Ortsteilen.
Wie berichtet, ereignete sich am Pfingstwochenende eine kleine Sensation. Nach 299 Jahren beendete Manuela Janßen die Vorherrschaft der Männer in der Bruderschaft und wurde neue Königin. Nachdem aufgrund des finanziellen Aufwandes erst keine Bewerber zu finden waren, legten dann nach einem Notruf des Vorstandes zehn AnwärterInnen auf den Vogel an, den Manuela Janßen von der Stange holte. „Ich bin sehr gerne bereit, diesen neuen Weg zu beschreiten“, kommentiert Heiner Lambertz, Vorsitzender der Schützen, das Ereignis. Am Wochenende nun bestieg die Königin den Thron bei der ehrwürdigen Schützenbruderschaft. Dazu gab es ein buntes Programm mit farbenprächtigen Umzügen und Feiern im Festzelt an der Barberstraße.
Für den einen oder anderen gestandenen Schützen bedeutet die neue „Regierung“ schon eine Umstellung. Einen Hofstaat oder einen König neben der Königin gibt es nicht, die weibliche Artemis-Kompanie der Schützenbruderschaft stellt sieben Hofdamen, die nun der Königin zu Seite stehen.
Auch die Umzüge wurden durch die Bevölkerung unterstützt, am Montag wurden auch wieder traditionell die Rollstuhlfahrer des Malteserstiftes St. Sebastian Mündelheim in den Festzug integriert.
Zufrieden zeigte sich Heiner Lambertz auch mit den Bällen im Festzelt, die von gut 500 Besuchern zusammen gefeiert wurden.
Ärgerlich war aus seiner Sicht, dass weder Ordnungsamt noch Polizei Hilfe leisteten, als am Samstagabend sich gezielt Jugendliche im Festbereich trafen, um mitgebrachten Alkohol zu konsumieren. „Zum MSV werden Hundertschaften geschickt, wir müssen für teures Geld eine private Security bestellen, um alles reibungslos abwickeln zu können“, ärgert sich der Vorsitzende der Schützen.