Der 59-Jährige Stefan Kaiserek ist der Head-Greenkeeper auf dem Huckinger Golfplatz
Sein Reich ist fast 50 Hektar groß - und grün, wohin das Auge blickt: Stefan Kaiserek stammt zwar aus Oberschlesien und nicht aus Großbritannien, aber mit dem Rasen da weiß er umzugehen. Der 59-Jährige ist der Head- Greenkeeper auf dem Huckinger Golfplatz. Mittlerweile schon in der dritten Saison. Er pflegt mit seinem dreiköpfigen Team die 18 Bahnen. Und dazu gehört vor allem eins: mähen, mähen, mähen.
„Die Greens müssen täglich gemäht werden, die Abschläge drei Mal in der Woche. Ebenso wie die Fairways”, berichtet der Platzwart. Doch einfach so mit dem Rasenmäher drüberrattern - das geht gar nicht.
„Für jeden Bahnbereich gibt es eine spezielle Maschine, denn die Schnitthöhe ist ja ganz unterschiedlich”, erklärt Kaiserek. Der grüne Kreis rund um das Loch darf lediglich 4,5 Millimeter hoch sein, die darum liegenden Vorgrün-Flächen 10 bzw. 15 Millimeter. Noch höher sind die Halme im sogenannten Semi-Rough (30 Millimeter) oder dem Rough (60 Millimeter) im Mittelteil einer jeden Bahn.
Schon früh um 5 Uhr rückt seine Mannschaft an, um 6 Uhr ist er selber auf dem Platz. Die Aufgaben werden verteilt, dann knattern die Männer los mit ihren Mähmaschinen oder Elektro-Caddys. Das Mähen ist längst nicht die einzige Pflegekur, die der Rasen abbekommt. Zusätzlich muss er immer wieder gedüngt, belüftet, vertikutiert, beregnet und besandet werden. „Einmal die Woche bekommt er sogar ein Top-Dressing - das heißt wir streuen einen halben Liter Sand pro Quadratmeter aus”, berichtet Stefan Kaiserek.
Woher er weiß, wie man den Rasen so schön grün, unkrautfrei, dicht und glatt bekommt? „1990 bin ich von Polen nach Deutschland gekommen, habe zunächst einen Sprachkurs gemacht und nebenbei auf einem Wuppertaler Golfplatz aus- geholfen.
Der Meister dort war so von mir begeistert, dass ich später dort anfangen konnte. Und dann viele Jahre dort gearbeitet habe”, erzählt er. Zusätzlich absolvierte Kaiserek in Kempen eine Ausbildung zum Head-Greenkeeper. Sein eigentlicher Job war früher aber ein ganz anderer. In Polen ging er als Eishockey- Profi auf Punktejagd, und hier in Deutschland war er zeitweise als Jugendtrainer und Trainer eines Zweitligisten aktiv. Dass er noch immer viel Kondition hat, beweist er tagtäglich.
Denn der Greenkeeper werkelt im Sommer oft zwölf Stunden lang auf dem Golfplatz herum. „Es macht mir Spaß, und die Leute hier sind sehr freundlich”, sagt er. An Regentagen, wenn’s richtig schüttet, kann nicht gemäht werden. Dann steht für Kaiserek und seine Truppe meist die Maschinenwartung an. Arbeitslos ist er übrigens auch im Winter nicht. Denn: Da gilt es die Wintergreens und -abschläge in Schuss zu halten. Außerdem ist Kaiserek kreativ - verändert imSommer zum Head-Greenkeeper.
Sein eigentlicher Job war früher aber ein ganz anderer. In Polen ging er als Eishockey- Profi auf Punktejagd, und hier in Deutschland war er zeitweise als Jugendtrainer und Trainer eines Zweitligisten aktiv. Dass er noch immer viel Kondition hat, beweist er tagtäglich.
Denn der Greenkeeper werkelt im Sommer oft zwölf Stunden lang auf dem Golfplatz herum. „Es macht mir Spaß, und die Leute hier sind sehr freundlich”, sagt er. An Regentagen, wenn’s richtig schüttet, kann nicht gemäht werden. Dann steht für Kaiserek und seine Truppe meist die Maschinenwartung an. Arbeitslos ist er übrigens auch im Winter nicht. Denn: Da gilt es die Wintergreens und -abschläge in Schuss zu halten. Außerdem ist Kaiserek kreativ - verändert im Sommer anderem auch zwei neue Teich-Biotope geschaffen, in die das Regenwasser von den Grünflächen abfließen kann. „Verbesserungsideen habe ich viele, und mein Chef spielt da auch mit”, so der Platzwart. Versetzt werden müssen drei Mal pro Woche übrigens auch die Löcher. „Weil die Spieler beim Putten meist zigmal mit den Füßen auftreten, um den richtigen Stand zu finden und so den Rasen uneben machen.” Die Platzpflege im laufenden Spielbetrieb ist in Huckingen üblich, die Arbeiter warten aber selbstverständlich, wenn ein Spieler einen Schlag ausführen will. Neben Golfern gibt es andere Lebewesen, die in Kaisereks Reich unterwegs sind: Kaninchen, Hasen, Fasane, . . . Leider auch Wildgänse und Kanadagänse, die den Rasen auf ungewünschte Art düngen.
Manchmal greift der Head- Greenkeeper übrigens auch selbst zum Schläger. Sein liebstes Hobby ist zwar immer noch das Eishockeyspielen, aber seit langem golft er auch. Und das ist (fast) noch schöner als Rasenmähen .