Wanheim.

Gegen die seit langem angekündigte Kapazitätserweiterung der Gesellschaft für Nuklear-Service (GNS) wenden sich jetzt SPD, Grüne und Linke in der Bezirksvertretung.

Es geht um die von GNS beantragte Nutzungsänderung für eine Halle auf dem alten Rheinstahl-Gelände.

Die Stadtverwaltung hält diese Nutzungsänderung für zulässig. Rot-Rot-Grün im Süden sieht darin einen Anlass, dem ungeliebten Unternehmen Grenzen zu setzen. Zu der geplanten Änderung in der Halle schreiben sie: „In Zukunft soll sie die Infrastruktur aus anderen Hallen aufnehmen, damit dort Platz geschaffen werden kann für mehr ,Produktionskapazität’“. Nach Akteneinsicht kommen Dr. Birgit Beisheim (Grüne) und Hartmut Ploum (SPD) zu der Einschätzung: „GNS bereitet die Ausweitung der Produktion vor.“ Da die rot-grüne Landesregierung sich die Überprüfung des Standorts auf ihre Fahnen geschrieben habe, sei es jetzt Zeit, diesen Worten auch Taten folgen zu lassen.

GNS-Pressesprecher Michael Köbl versteht die Aufregung der Lokalpolitiker nicht. GNS verpackt vor Ort schwach bis mittel radioaktive Abfälle unter anderem aus Kernkraftwerken. Erst seit kur­zer Zeit stehe fest, wie sie für die Endlagerung im „Schacht Konrad“ in Salzgitter verpackt werden müssen - nämlich zusätzlich in Container und mit verfüllten Zwischenräumen. Und diesen Ar­beitsschritt wolle man anfügen. Fände er woanders statt, entstünden zusätzliche Transporte. Die Grenze der örtlich zulässigen Radioaktivität ändere sich dadurch nicht.