An der Gasteiner Straße ist der Paketdienst der Zukunft angebrochen: Automat für Paket-Annahme und Abholung
Auf den ersten Blick meint man, an der Gasteiner Straße in Buchholz eine neue Haltestelle zu erblicken. Bei näherem Hinsehen erkennt man dann eine gelbe Wand mit ganz vielen Fächern ohne Griffe und einem Automaten in der Mitte. „Packstation” nennt die Post die großen Apparate und sie stehen für den Anbruch eines neuen Zeitalters im Paketdienst.
Vorbei ist damit nämlich endgültig die Ära, als man – zu stark eingeschränkten Zeiten – vor dem Paketschalter Schlange stehen musste, um eine Sendung aufzugeben oder abzuholen und mit der Benachrichtigungskarte hinter seinem Paket herlaufen musste. Die Packstation an der Gasteiner Straße, in Höhe des dortigen „Edeka”-Parkplatzes, gibt es nach Angaben von Post-Pressesprecher Rainer Ernzer schon seit rund zwei Jahren. Sie ist eine von bislang neun Packstationen in ganz Duisburg. In der Tat haben die meisten Kunden, die alle paar Minuten mit Fahrrad oder Auto vorfahren, um daran etwas zu erledigen, offensichtlich schon Routine damit. „Sie sollen unsere Post-Filialen nicht ersetzen, sondern ergänzen”, betont Ernzer: mit einem Service 24 Stunden am Tag und an sieben Tagen in der Woche.
Und davon kann selbst profitieren, wer den Umgang mit dem Computer nicht mit der Muttermilch aufgenommen hat, obwohl sich natürlich solche Hochtechnologie hinter der Anlage verbirgt. Rainer Ernzer erklärt es uns: Päckchen bis zwei Kilo sowie Pakete bis zehn und bis 20 Kilo, alle jeweils maximal 60 mal 30 mal 30 Zentimeter groß, nimmt die Anlage an – oder gibt sie frei.
„Nehmen wir an”, sagt er, „Sie wollen eine Sendung hier aufgeben”. Handelt es sich um eine Retour, also eine Rückgabe an den Absender, tippt man einfach auf dem Bildschirm des Automaten auf „Packstation für alle” und „Sendung einlegen”, hält den Strichcode des Pakets vor das Fenstermitdem Lesegerät und automatisch springt ein freies Fach auf. Das kann man einfach zudrücken, wenn man seine Sendung eingelegt hat. „Ist das Fach zu klein und drückt man es wieder zu, öffnet von alleine ein größeres Fach”, sagt Ernzer. Hat man sich bereits am heimischen Computer oder am Schalter eine Online-Frankierung bzw. eine Paketmarke besorgt, klebt man sie auf und hält auch sie dem Lesegerät hin.
„Aber auch, wenn man nur mit dem nackten Karton kommt, wird man bedient”, sagt der Post-Sprecher. Dann tippt man zusätzlich auf „Porto kaufen”, wählt die Paketart und das Versandgebiet – Deutschland oder ein Land der Europäischen Union – aus, wird gebeten, Absender und Empfänger auf dem Bildschirm einzutippen. Hat man das Porto via EC- oder Geldkarte bezahlt, druckt der Automat schnurstracks selbstklebende Aufkleber mit der Frankierung sowie Absender und Empfänger aus, die wiederum vom Lesegerät erfasst werden. „Nach dem Zudrücken wird ein Beleg ausgedruckt”, sagt Rainer Ernzer. Bei der Aufgabe von Paketen an der Packstation spart man übrigens einen Euro.
Wer sich per Internet bei DHL mit Namen und Adresse registrieren lässt, erhält eine DHL-Karte mit Geheimnummer. Rainer Ernzer: „Er gibt dann nur noch die ein und spart sich die Eingabe des Absenders.”