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Stickoxide (NOx) und Feinstaub (PM10) gelten als die Hauptschadstoffe im Ballungsgebiet. Beide stammen hauptsächlich aus Verbrennungsprozessen.
Das Reizgas NO2 wird für Erkrankungen der Atemwege sowie von Herz und Kreislauf verantwortlich gemacht. Allein im Bezirk leben über 1000 Einwohner in Gebieten, die über dem zulässigen Grenzwert belastet sind. Feinstaub wird für die Verkalkung der Herzkranzgefäße und eine entsprechend höhere Sterblichkeit verantwortlich gemacht. Über 3200 Einwohner im Bezirk sind höheren Feinstaubbelastungen ausgesetzt, als zulässig ist.
Die Ergebnisse der stationären Messstationen sind indes beruhigend: An maximal 35 Tagen im Jahr darf der Tagesmittelwert von 50 Millionstel Gramm PM10 pro Kubikmeter niedergehender Luft überschritten werden. An der Messstelle am Klettenweg in Hüttenheim hatte es zuletzt 2007 mit 46 Tagen eine Überschreitung gegeben. 2010 waren genau die 35 Tage ausgeschöpft worden. An der Messstation Böhmer Straße in Buchholz hatte es nie zu viele Überschreitungen gegeben. 2010 waren es 15 Tage. Auch mit dem Jahresmittelwert von 40 Millionstel Gramm gab es keine Probleme.
Mit Blick auf NO2 wurden für besonders belastete Straßen Berechnungen durchgeführt. Als Hauptkennzahlen flossen dabei das Verkehrsaufkommen (auch abhängig nach Lkw-Anteil), der Abstand der Wohngebäude, die Breite einer Straßenschlucht und die Vorbelastung durch Schadstoffe ein. Danach sind die B 288 in Mündelheim und die Ehinger Straße in Wanheim nahe dem Jahresmittelwert belastet, die Kreuzung Mündelheimer Straße/Ehinger Straße in Hüttenheim darüber.