Großenbaum/Wedau. .

Dass die Wald-AG um Petra Reif mit der Art und Weise unzufrieden ist, wie die Stadt die Wegeränder im Großenbaumer Wald und an der Sechs-Seen-Platte pflegt, haben wir bereits berichtet. Anfang der Woche, informiert sie jetzt, habe es dort wieder „Raubbau“, wie sie es nennt, gegeben.

„Es wurden entlang des Dik­kelsbaches massenweise Holunderbüsche brutal gekappt, die bereits Früchte trugen im vollen Reifestadium“, beklagt sie. „Wie kann so etwas angeordnet werden?“, wundert sie sich. Jetzt würden neben den aus ihrer Sicht zu weitgehenden Randmähungen auch noch Sträucher und Früchte zerstört. Die Forstarbeiter hätten ihr gesagt, ein Radfahrer habe sich daran gestört. Es handele sich aber, so Reif, um einen Fußgängerweg.

Reif mahnt, mit Holunderbeeren behutsamer umzugehen. Sie seien ein wertvolles Lebensmittel, sogar ein Heilmittel, berichtet sie. Der Saft sei sehr gut für das Immunsystem. Die heutigen Großstadtmenschen könnten eine entsprechende Stärkung sehr gut gebrauchen. „Warum wird so ein wertvolles Lebensmittel so kaputt gemacht?“, fragt Reif. Warum, so fährt sie fort, werde die Wald-AG weniger ernst genommen als ein solcher Radfahrer? So jedenfalls könnten die Menschen nicht wieder lernen, Lebensmittel zu schätzen und zu respektieren.

„Warum wird im Hochsommer gemäht?“, fragt Petra Reif weiter. Der Waldkenner wisse, dass die Waldkräuter zu dieser Zeit ihre höchste Stärke erreichten - und damit ihre größte Heilkraft für den Menschen. „Wann finden wir endlich wieder zurück zu unseren natürlichen Wurzeln?“