Ehingen. .

Auf Norderney regnet es, auf der Zugspitze wurde gestern 1,3 Grad gemessen. Da kann man gleich im Duisburger Süden bleiben. Die Stadtteilzeitung zeigt ihnen, wo’s besonders schön ist. Heute stellt Peter Cerutti seinen Lieblingsplatz vor.

Wir treffen uns am Ehinger Bootshaus und gehen zum Strand. Auf dem Rhein schippern die Frachter schwer beladen Richtung Rotterdam. Die Wellen rollen sacht ans Ufer, die Felder auf der Friemersheimer Seite liegen gerade mal in der Sonne. Im Hintergrund qualmen die Schlote des Ba­yerwerks in Uerdingen, am Erzhafen legt ein Leichter an. Also keine Postkartenansicht vom Vater Rhein á la Willy Schneider. Vielmehr eine Szenerie der Kontraste, die durchaus ihren Reiz hat.

Wer ein Stück am Fluss entlang wandern, findet Muscheln und Kieselsteine. Fast so wie am Strand in Holland oder an der Costa Brava. „Ich kann hier stundenlang sitzen und Schiffe gucken“, sagt Peter Cerutti. Und darüber nachdenken, ob die Schubeinheit nun die französische Flagge (also Längsstreifen blau-weiß-rot) oder aber die holländische (Querstreifen rot-weiß-blau) gehisst hat.

Besonders an einem Sommerabend wird’s spannend. Wenn die Lichter der Indus­triekolosse angehen, wenn abgefackelt wird und sich der Rhein in weiche Rottöne kleidet.

Cerutti, aktiver Wanderer, der mit dem Sauerländischen Gebirgsverein viel herumkommt, hat die Rhein-Idylle bei einer Wanderung in Richtung Kaiserswerth entdeckt und kommt seitdem immer wieder hierher. „Bei Süd-West-Wind kann’s allerdings unangenehm riechen“. Heute weht zum Glück ein laues Lüftchen aus Osten.

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