Buchholz. .

Es sind keine gewöhnlichen Schülerpaare, die in diesen Tagen in der Waldschule aufeinander zugehen.

Liebevoll angeleitet von der Tänzerin Yasha Wang und den Education-Experten des renommierten Klavier-Festivals Ruhr, tanzen und musizieren Oberstufenschüler aus dem Sportkurs des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums in Hamborn mit Förderschülern der Waldschule. Ein Treffen der besonderen Art unter der Federführung des Klavier-Festivals.

Die farbenreiche, wie von Licht durchflutete Musik des französischen Komponisten Claude Debussy gibt bei diesem Inklusionsprojekt den Ton an. Sie lässt Hemmschwellen fallen und schafft eine entspannte, fröhliche Atmosphäre.

So können beide Seiten lernen, aufeinander zuzugehen, Initiativen zu ergreifen und sich vor allem auf persönliche Stärken zu konzentrieren.

Wie viel dies bewirken kann, zeigen die Schülerinnen und Schüler am Freitag, 8. Juli, im Reibekuchentheater an der Schwarzenberger Straße 147 in Rheinhausen. Von 16.30 Uhr bis 17.30 Uhr präsentieren sie dort die Ergebnisse ihrer Arbeit. Ein erstes Fazit ziehen die meisten Teilnehmer vom Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium aber schon jetzt: „Wir haben die anderen unterschätzt.“ Viele waren überrascht von der Merkfähigkeit und der Offenheit der Förderschüler. Befreiend fand mancher zudem die fehlende Scheu vor Berührungen und den direkten Umgang mit Emotionen.

„Alles hat sich viel einfacher entwickelt, als ich anfangs gedacht habe“, erzählt Dr. Tobias Bleek, der das kulturelle Bildungsprogramm des Klavier-Festivals Ruhr leitet.

Gute Zusammenarbeit mit dem Schulamt

Er betont die gute Zusammenarbeit mit dem Schulamt der Stadt, insbesondere mit Schulrätin Brigitta Kleffken. „Gut war aber auch, dass es bereits im Mai einen ersten gemeinsamen Workshop gab“, findet Tobias Bleek rück­blickend.

Wechselseitige Besuche der Lehrer und der Schulleitungen im Vorfeld hätten viel zum Gelingen beigetragen.