Huckingen.
„Mit den Vorbereitungen für den Tag der offenen Tür haben wir gestern schon begonnen“, erklärt Katharina Schlosser, Mitglied im Duisburger Reitverein 64 Biegerhof. Gemeinsam mit den anderen Mitgliedern wurden der Hof, die Stallungen und selbstverständlich auch die Pferde für die zahlreichen Besucher des Tages der offenen Tür aufgehübscht. „Heute helfe ich zum Beispiel beim Ponyreiten mit und führe die Pferde durch die Bahn.“
Ohne ehrenamtliche Helfer geht es an einem Tag der offenen Tür nicht, das weiß auch die erste Vorsitzende des Reitvereins Vera Mommers nur zu gut. „Uns ist es wichtig, dass unser Verein für die Mitglieder wie eine große Familie ist.“
Der Reitverein bietet jedoch nicht nur gewöhnliche Reit-stunden an, in denen jeder auf geduldigen Schulpferden das Reiten erlernen kann, sondern auch Menschen mit Behinderung können therapeutische Reitstunden nehmen. Zur Zeit besitzt der Biegerhof drei speziell ausgebildete Therapiepferde. „Nachdem wir unser Therapiepferd Sylva schweren Herzens einschläfern lassen mussten, war die Duisburger Stiftung Kind so freundlich, uns ein neues Therapiepferd zu spenden. Dafür sind wir sehr dankbar“, freut sich Vera Mommers.
Die braune Therapiestute Nancy, wohnt nun seit einiger Zeit auf dem Hof im Duisburger Süden. Eine wichtige Charaktereigenschaft sei vor allem ihre Gelassenheit, da das Pferd weder vor der das Aufsteigen erleichternden Rampe noch vor lauten Schreien oder Rufen zurückschrecken dürfe.
Seit über zehn Jahren bietet der Biegerhof therapeutische Reitstunden an, die mehrmals in der Woche stattfinden. Nicht nur die Therapiepferde des Hofes sind gut ausgebildet, sondern auch Reitlehrerin Nicole Hocks bildet sich ständig auf dem Gebiet des therapeutischen Reitens weiter.
„Am 10. Juli veranstaltet unser Verein ein ganztägiges integratives Reitturnier, bei dem nicht nur gesunde Reiter, sondern auch Reiter mit Behinderung teilnehmen können“, be-richtet die erste Vorsitzende. Bereits jetzt seien schon eine große Anzahl an Nennungen für die Prüfungen im Dressurreiten und für den einfachen Reiterwettbewerb bei ihr ein-gegangen.
In Einzelstunden reiten die zwischen fünf und über 60 Jahre alten Reiter an der Longe. Jedoch müsse auch jeder andere Reitanfänger zu Beginn an die Longe, bis er sicher im Sattel sitze und der Reitschüler mit den Gruppenstunden beginnen könne.
„Wir nehmen erst Reitschüler ab dem neunten oder zehnten Lebensjahr auf, da die Kinder dann erst körperlich in der Lage sind ein Pferd zu führen.“ Mommers erklärt weiter: „Vorher können jüngere Kinder bei uns Voltigierstunden nehmen“. Bei der Gymnastik auf dem Pferd lernen die Kleinsten spielerisch, das Gleichgewicht zu finden. Die Mädchen von der Voltigiergruppe stellten ihr Können unter Beweis und zeigten gemeinsam mit dem geduldigen Friesenpferd Rinke, was sie in den wöchentlichen Stunden gelernt hatten.