Süd.
Hausbesitzer in Großenbaum und Rahm können aufatmen: Der künftige Anstieg des Grundwasserspiegels unter ihren Häusern wird geringer ausfallen, als bislang vermutet.
Das berichteten Vertreter der Stadtwerke jetzt in der Bezirksvertretung Süd. Bekanntlich wollen die Stadtwerke ihre Grundwasserförderung im Düsseldorfer Norden, in den Wasserwerken Bockum und Wittlaer, einschränken. „Der Standort Wittlaer wird dauerhaft erhalten“, hieß es jetzt aber. Und damit wird ein Szenario nicht eintreten, das zuletzt 2003 gutachterlich untersucht worden war: die Auswirkungen einer völligen Stilllegung der Trinkwasserförderung. Für diesen Fall wäre in Teilen von Rahm mit bis zu 50 Zentimetern Anstieg zu rechnen, in Teilen Großenbaums mit bis zu 30 Zentimetern. Auch der Süden Huckingens wäre betroffen.
Bei Fortsetzung der Trinkwasserförderung in Wittlaer betrage dieser Anstieg „weniger als die Hälfte“ dieser Werte. Genauere Untersuchungen führt die Stadt Düsseldorf für ihr Gebiet zur Zeit durch.
Bezirksvertreterin Dr. Birgit Beisheim (Grüne) wollte wissen, welche Folgen der Neubau des Mündelheimer Rheindeichs für den Grundwasserspiegel hat. Antwort der Stadtwerke-Vertreter: etwa zehn Zentimeter Anstieg und damit noch im Bereich der Messungenauigkeiten liegend.
Bezirksvertreter Hartmut Ploum (SPD) fragte, was es kosten würde, die Pumpen einfach weiterlaufen zu lassen. Das würde allein zehn Cent an Energiekosten pro Kubikmeter Wasser kosten - und das bei rund zehn Mio Kubikmetern Wasser. Kosten der Unterhaltung der Pumpanlagen wären darin noch gar nicht enthalten.