Hüttenheim. .

Meißeln, Schleifen, Hämmern, Schweißen - beim diesjährigen Kreativ-Training der Hüttenwerke Krupp-Mannesmann (HKM) waren den Auszubildenden des ersten Ausbildungsjahres keine Grenzen gesetzt.

Zum Thema „Natur und Technik“ erstellten sie in Kleingruppen mit Unterstützung von Kunstpädagoge Rüdiger Eichholtz spannende Kunstobjekte.

Nun konnte man die Kreativität von einer Woche Arbeit bei einer kleinen „Vernissage“ in der Ausbildungswerkstatt bestaunen. Von Fotokollagen über beleuchtete Miniaturgebäude bis hin zu verarbeiteten Grünpflanzen waren viele abwechslungsreiche Ideen zu sehen.

Detlef Weiler, HKM-Ausbildungsleiter des ersten Ausbildungsjahres, betont: „Es kommt hier nicht so sehr auf die sachlich korrekte Umsetzung an, sondern eher auf den Lerneffekt. Die Auszubildenden sollen sehen, dass es auch andere Wege gibt, eine Aufgabe zu lösen.“ Und genau das ist das Ziel des zweiwöchigen Workshops: Über Grenzen hinaus kreative Lösungsansätze zu entwickeln.

Das Kreativ-Training ist in zwei Projektabschnitte aufgeteilt. In der ersten Woche fand das Grundlagenseminar statt, in dem die Auszubildenden die verschiedenen Bearbeitungstechniken bei Materialien erlernten. Beispielsweise haben sie gemeinsam Ytong-Steine für ein Zwangsarbeitermahnmal bearbeitet und Linolplatten mit Motiven aus der Zeitschrift „Die grüne Hütte“ bedruckt. Außerdem planten die Auszubildenden, welches Kunstobjekt sie erstellen wollen und wie sie es umsetzen können. Nachdem diese Projektwoche abgeschlossen war, kehrten sie erst einmal zu ihrer „normalen“ Ausbildung zurück, damit alle nötigen Materialien besorgt werden konnten. Nach dieser Pause begann dann die zweite Phase - die Umsetzung der Kunstideen.

Eine Woche lang haben die Auszubildenden an ihren Objekten gearbeitet und sie nun stolz präsentiert. „Es hat mir viel Spaß gemacht, selbst etwas zu planen“, so Volkan Yalcinkaya, „und es brachte mal etwas Abwechslung in die Ausbildung“, ergänzt Timo Kit­telmann. Diese positiven Reaktionen fanden sich unter allen Auszubildenden wieder. „Es war auch super, dass wir mal selbst aussuchen durften, was wir machen wollen, denn sonst wird uns in der Ausbildung ja Vieles vorgegeben“, berichten Yassine Boukhou und Danny Alexander Heitzer. Der ganze Jahrgang mit knapp über 60 Auszubildenden hat an diesem Projekt teilgenommen und ist sichtlich begeistert.

Doch was geschieht nun mit den 15 Kunstobjekten? Am ersten Dezember-Wochenende werden sie zum Barbarafest - Gedenken an die Schutzpa­tronin der Bergleute - noch einmal ausgestellt. Danach werden sie im werkeigenen Intranet angeboten, wo sie dann für bestimmte Anlässe ausgeliehen oder in den Büros aufgestellt werden können, wo sich schon einige Kunstobjekte der Vorjahre befinden.

Doch ob später im Büro ausgestellt oder nicht, schon jetzt wurden die Kunstobjekte ausreichend gewürdigt.