Rahm.

Zu den landwirtschaftlichen Ausstellungsstücken beim Rahmer Traktor-Club (RTC) gehören Grasmäher für Pferdezug, aber auch Heuwender und -harken.

„Wenn das Heu nicht vollständig ausgetrocknet war, be­stand in der Scheune höchste Brandgefahr“, gibt Rudolf Mellwig zu bedenken.

Kartoffelroder dienten nicht nur zum Anheben der in Reihen gesetzten Erdäpfel, sondern auch zum gleichzeitigen seitlichen Auswerfen. „Aufgelesen wurde von Hand“, sagt Günter Both. Schließlich habe es dafür früher eigens „Kartoffelferien“ gegeben, die heutigen Herbstferien.

Auch Rübenzieher hoben die Frucht nicht nur aus dem Boden, sondern legten sie auch seitlich ab. Both: „Abgestochen wurden sie mit dem Spaten.“

Bei den Traktoren kann der Club vorerst nur ein schmales Spektrum abbilden: die Zeit vom Beginn der landwirtschaftlichen Vollmotorisierung nach dem Zweiten Weltkrieg bis zum Einzug der Hy­draulik Mitte der 1960er Jahre. Und da präsentieren sich leichte Schlepper von Deutz (Baujahr 1951, 15 PS) oder Allgaier (1953, 16 PS) neben mittelschweren Fahrzeugen wie einem von Mellwig restaurierten Porsche (1958, 22 PS) und einem stattlichen Lanz (1959, 40 PS). Sie alle übrigens mit Einzylinder-Dieselmotoren, bei denen man fast je­den Kolbenhub mitzählen könnte.

Günter Both hat seinen Massey-Ferguson aus Frankreich (1968, 38 PS) über Jahrzehnte im eigenen Betrieb eingesetzt. „Er hat fast 6000 Be­triebsstunden hinter sich“, sagt er. 2010 restaurierte er ihn vollständig und brachte ihn mängelfrei durch die Hauptuntersuchung.

„Ich bin ja eigentlich Gärtner“, sagt Both. Aber Monteure hätten in den 1950er Jahren so lange auf sich warten lassen, dass er selbst schon versuchen musste, die Maschinen wieder flott zu machen. Mittlerweile ist das zu seinem Hobby ge­worden.