Großenbaum. .
„Premiere!“ hieß es jetzt in zweifacher Hinsicht in der Mensa der Gesamtschule Süd.
Rund 120 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 6 bis 9 führten Theater- und Pantomimeszenen auf, die sie im Wahlpflichtfach „Darstellen und Gestalten“ erarbeitet hatten. Mit der spannenden Präsentation wurde zudem die neue Bühne eingeweiht, die der Förderverein der Schule mit einem Betrag von 13 500 Euro finanziert hat.
„Der neue Bühnenaufbau schafft die räumlichen und technischen Voraussetzungen, um die kulturelle Ausbildung an der Schule fortzuführen und auszubauen“, erklärte Kulturkontaktlehrer Ulrich Bender bei der Begrüßung. Er dankte dem Förderverein und dem Kollegen Dieter Schürmann, der viel Zeit investiert habe, um die Bühnentechnik zusammenzustellen.
Dann ging es los mit einem abwechslungsreichen Abend, durch den die beiden temperamentvollen und wortgewandten Moderatorinnen Jill und Ezgi führten. Zu fetziger Musik zeigten die Sechstklässler kurze pantomimische Einlagen, die die Zuschauer vielfach zum Schmunzeln brachten. Witzig: die Kino-Szene, in der ein Popcorn-mampfender Bengel, die anderen gehörig nervt. Richtig poetisch: der Tanz der Schaufensterpuppen.
Momentaufnahmen aus der Stadt brachten die Schüler der Jahrgangsstufe 8 auf die Bühne - und zwar multimedial. selbst geschriebene Texte, pantomimisches Spiel und Fotos, die auf eine Leinwand projiziert wurden, thematisierten u.a. Marken-Wahn, Gewalt unter Mädchen, Liebeskummer. Leitmotiv war dabei der Song „Ich bau ’ne Stadt für dich“ von Cassandra Steen.
Musikalische Intermezzi der Hollandprojekt-AG und einer Schulband mischten das Publikum immer wieder auf. Die Musiker und Sänger hatten sowohl Balladen wie richtig rockige Stücke gut drauf.
Zum Nachdenken regten die gesellschaftskritischen Texte, Gedichte und Szenen an, die die Neuntklässler als spannende Collage präsentierten. „Reif für die Insel“ lautete schließlich der Titel eines humorvollen Stückes, das Schüler der Jahrgangsstufe 7 aufführten. Eine Jugendliche, die Stress mit der Familie hat, träumt in der Nacht von einem friedlichen Leben auf einer Insel - landet dort aber im Suppentopf der Wilden . . .
Alle Darsteller und ihre Lehrer ernteten viel Applaus.