Duisburg-Großenbaum. Die 13-Jährige, die am S-Bahnhof Großenbaum einen Stromschlag erlitten hat, ist aus der Klinik entlassen worden. Weshalb die Schülerin auf den Mast geklettert war, ist weiterhin unklar. Die Polizei schließt Suizid, aber auch groben Unfug nicht aus.

Das 13-jährige Mädchen, das am 11. Februar am Bahnhof auf einen Oberleitungsmast gestiegen und dabei einen Stromschlag erlitten hatte, ist Mitte März aus der Buchholzer Unfallklinik entlassen worden. Das berichtet jetzt Dr. Wolfgang Janko, der Leiter der Christian-Zeller-Schule, auf Nachfrage der Redaktion. „Es geht ihr, soweit ich weiß, gut“, sagt er. Er rechne damit, dass sie nach den Osterferien wieder zur Schule kommt.

Immens gefährliche Leichtsinnigkeit

Demnach muss sie bei dem Unglück sehr großes Glück ge­habt haben. Was das Motiv für das Klettern war, „da tappe ich nach wie vor im Dunkeln“, so der Schulleiter. Die Bundespolizei hatte nach Vernehmung der auf dem Bahnsteig anwesenden Mitschüler von einem Suizid-Versuch gesprochen. Auch Unfug war aber nicht auszuschließen. „Wir hatten einen Referenten der Bundespolizei an der Schule“, so Dr. Janko, „der auf die immens gefährliche Leicht­sinnigkeit auch des so genannten S-Bahn-Surfens hin­­gewiesen hat.“

Bei der Staatsanwaltschaft Duisburg war zu erfahren, dass das Mädchen für die Bundespolizei bislang als nicht vernehmungsfähig galt. Die Ermittlungen seien aber eingestellt worden. Sie gingen in die Richtung, ob die Sicherheitsvorkehrungen am Bahnhof den Vorschriften nicht entsprachen, so Oberstaatsanwalt Detlef Nowotsch. Eine Vernehmung des Mädchens bleibe aber vorbehalten.