Buchholz.
Seit 2006 gibt es einen Jugendaustausch mit der türkischen Stadt Denizli. „Die weiße Stahlbrücke“ heißt das Projekt. Und was sich seitdem dabei entwickelt hat, zeigt eine Ausstellung noch bis zum 30. März in der Bezirksbibliothek.
Zu ihrer Eröffnung waren Thomas Krützberg, Leiter des Jugendamtes, und Bibliotheksdirektor Dr. Jan-Pieter Barbian gekommen. „Jugendzentren bieten heute nicht mehr nur Kicker und Flipper, sondern sind Bildungsinstitutionen geworden“, betonte Krützberg. Der Austausch wird zur Zeit von den beiden städtischen Jugendzentren in Hüttenheim und Rumeln-Kaldenhausen organisiert. Gegenpart in der Türkei ist das städtische Jugendzentrum Denizli. Mit „wir wollen dazu beitragen, es dem breiten Publikum bekannt zu machen“, erklärte Dr. Barbian sein Interesse an dem Projekt.
Den Kontakt zu Denizli, einer 500 000-Einwohner-Stadt in der Ägäisregion, stellte Cevdet Maras, Leiter des Regionalzentrums Süd, seinerzeit her. 15 Jugendliche von beiden Seiten verreisen seither jährlich. Die Duisburger Gruppe umfasst Zuwanderer und Nicht-Zuwanderer sowie Schüler von der Förderschule bis zum Gymnasium. Allerdings reisen im Wechsel jüngere und ältere Jugendliche.
Und darauf ist dann auch das jeweilige Besuchsprogramm abgestimmt: Ein Mix aus Kultur und Unterhaltung. Die Ausstellung zeigt die Jugendlichen sowohl beim Besuch von Museen und Kunst-Ateliers als auch bei der Teilnahme am Animationsprogramm und bei türkischer Folklore. Der jeweils zwölftägige Austausch wird aus Bundes- und Landesmitteln finanziert - und einem geringen Eigenbeitrag der Mitreisenden.
„In Denizli, da ticken die Uhren völlig anders“, schwärmt David Kischke (19), der schon zweimal mitflog. Für Jugendliche aus einfachen Verhältnissen ist es oft die erste Auslandsreise. Am 21. Juli werden wieder Gäste aus der Türkei in Duisburg erwartet.
Ein Begleitprogramm ergänzt die Ausstellung. So können Kinder von acht bis elf Jahren an der Sittardsberger Allee noch bis zum 25. März Malbilder zum Thema „Freundschaft“ einreichen. Die Preisverleihung findet dann am Donnerstag, 31. März, 17 Uhr, im Regionalzentrum Süd, Mündelheimer Straße 117, in Hüttenheim statt.