Buchholz.

Wer den Klimawandel verständlich erklärt haben wollte, brauchte gestern nur bei „dm“ an der Münchener Straße einzukaufen. Dort führten Schüler der „4a“ der be­nachbarten städtischen Ka­tholischen Grundschule Böhmer Straße eine Umwelt-Aktion durch.

Sie hatten sich am „dm“-Wettbewerb „Ideen Initiative Zukunft“ beteiligt und durften damit in der zweiten Runde in die „dm“-Filiale. Wir ließen uns von Julia (9) und Anna (10), Tobias (10) und Jil (10) erklären, wozu wir den Klimaschutz brauchen.

„Wir haben das Thema CO2 (Kohlendioxid - d. Red.) ge­nommen, weil dadurch die Eis­bären und Pinguine vom Aussterben bedroht sind“, er­klärt Julia. C stehe nämlich für Kohle und O für Sauerstoff. „Beide sind unzertrennlich.“

„CO2 gibt uns das Feuer. Die Pflanzen nehmen es auf“, er­läutert Anna. Und Tobias er­gänzt: „Es gibt auch noch zu­sätzlichen CO2-Ausstoß durch Autos, Flugzeuge und Heizungen.“ „Und durch alles, was aus Strom entsteht“, so Julia.

„Wir haben Quizfragen ge­macht. Die haben wir den Leuten vorgelesen“, sagt Jil. Tobias gibt uns ein Beispiel: „Einen wie großen Anteil hat die Be­leuchtung am CO2-Ausstoß eines Haushaltes?“ Er weiß auch die Antwort: ein Prozent. Ganz anders die stand-by-Schaltungen: Julia weist uns darauf hin, dass in Deutschland gleich zwei Kraftwerke abgeschaltet werden könnten, wenn sofort alle abgeschaltet würden. „Die Leute konnten einen Zettel hochklappen und darunter die Antwort lesen. Die meisten haben falsch ge­schätzt,“ sagt sie.

„Wir haben eine Ampel ge­bastelt und Unterschriften ge­sammelt“, erklärt Jil uns weiter. Anne verdeutlicht: „Weil wir möchten, dass auf allen Produkten aufgedruckt wird, wieviel CO2 bei Herstellung und Lieferung entstanden ist.“

Tobias geht zur politischen Dimension des Ganzen über: „Wir haben einen Brief ausgestellt, den wir an Frau Bas (Bundestagsabgeordnete - d. Red.) schicken werden - zu­sammen mit den Unterschriften.“ Darin werde die Idee der Umweltampel er­klärt.

Anna lenkt unseren Blick auf den Boden: „Wir haben da vorne ein großes Bodenbild“, sagt sie. Julia ergänzt: „Wo jeder drüberlaufen konnte.“ Anna weiter: „Da stand, wie CO2 entsteht.“

Und jetzt kommen die Kinder zur Hauptsache: „Die Sonnenstrahlen fallen auf die Er­de“, berichtet Tobias. „Ohne CO2 würde das gesamte Sonnenlicht wieder zurückfallen und es wäre auf der Erde eiskalt.“ Aber da es ja das CO2 gebe, könne immer nur ein Teil zurückstrahlen und es bleibe auf der Erde warm. Anna spricht vom „natürlichen Treib­hauseffekt“.

Tobias fährt fort: „Dann gibt es auch noch den zusätzlichen CO2-Ausstoß. So kommt im­mer mehr CO2 in die Atmos­phäre, also unsere Schutzschicht.“ Die Schutzhülle werde immer dicker. Anna setzt fort: „Die Sonne kommt zwar durch, aber ist dann eingesperrt, kommt nicht mehr zurück.“ Und Julia setzt den Schlusspunkt: „So wird es auf der Erde immer wärmer. Die Eisberge schmelzen.“ Dort leben Eisbären und Pinguine.