Hüttenheim. .

Lange sind sie gereift, die Pläne für das Freizeitbad am XXL-Sportpark. Knapp 100 Bürger wollten nun bei einer frühzeitigen Beteiligung wissen, was Be­zirksvertretung, Sportausschuss und schließlich der Rat zusammen mit dem Investor Sven Pirdzun auf den Weg bringen wollen.

Bezirkspolitiker, städtische und private Planer stellten das Großobjekt vor, das im ersten Durchgang der Bürgerbeteiligung auf eine positive Resonanz stieß. Knackpunkte bleiben aber weiter die verstärkte Verkehrsbelastung im Bereich Mündelheimer Straße/Am Neuen An­gerbach sowie die Zukunft der beiden anderen Bäder in Grossenbaum und Wanheim, die vom Stadtsportbund betrieben werden.

„16 Jahre nachdem das Hallenbad Süd geschlossen wurde, geht es nun endlich los“, freute sich Bezirksbürgermeister Dietmar Eliaß (SPD), der wie auch CDU-Fraktionsvorsitzende Brigitte Weber betonte, dass man gemeinsam das Bad auf den Weg gebracht habe.

Zwei Alternativen wurden den Besuchern vorgestellt, die sich nur durch die Unterbringung des ruhenden Verkehrs unterscheiden. Einmal um­klammern die Parkplätze das geplante Bad, Alternative zwei sieht die komplette Unterbringung des parkenden Verkehrs in einem Parkhaus vor, das auf dem heutigen Parkplatz des XXL-Centers von der Straße Am Förkelsgraben errichtet werden könnte.

Verkehrsuntersuchungen haben bereits stattgefunden, alle bisherigen Fuß- und Radwege sowie bestehenden Grünanlagen sollen erhalten bleiben. Das Freizeitbad soll weiterhin auf neu angelegten Fuß- und Radwegen erreicht werden können.

Architekt Heinrich Brinkhus vom Planungsbüro Geising und Böcker in Vechta stellte den Neubau vor. Zwei Zugänge sind vorgesehen, neben dem zweigeschossigen Haupteingang gibt es einen Nebeneingang, der für das 25 Meter lange (fünf Bahnen) Schwimmbad gedacht ist. Hier können Vereine, Schulklassen und Frühschwimmer an der Hauptkasse vorbei Umkleidekabinen und Bad schnell erreichen.

Insgesamt sind vier Ebenen für das Gebäude vorgesehen. Der Kellerbereich nimmt die Technik auf, beherbergt aber auch einen Saunabereich. Im Erdgeschoss sind neben dem Schwimmbecken zwei weitere Becken vorgesehen. Große Glasfassaden sowie ein Glasdach, das wie die Seitenwände auch geöffnet werden kann, sollen für eine helle und lichtdurchflutete Atmosphäre sorgen. Im Obergeschoss soll eine Orientsauna entstehen, die unter einem orientalischen Kup­peldach untergebracht werden soll. Im Außenbereich gibt es die Themensaunen Russland und Japan, die auch entsprechend länderspezifisch begrünt werden sollen.

Gebaut werden soll das Bad auf der jetzigen Golfanlage des TC Grunewald, dessen Tennisplätze sowie Vereinsheim vom bestehenden XXL-Center und dem neuen Bad eingeschlossen werden.

Bezirksbürgermeister Dietmar Eliaß wies noch einmal darauf hin, dass mit dem Nutzungsvertrag zwischen der Stadt Duisburg und der Investorenfamilie Pirdzun das Schul- und Vereinsschwimmen im Duisburger Süden auf lange Sicht gesichert werden kann.

Über 100 neue Arbeitsplätze wird es, so die Investoren, im neuen Freizeitbad geben, da­von jeweils 50 Festangestellte und 50 Aushilfen. Dazu sollen 15 Jugendliche einen Ausbildungsplatz erhalten.

Die Beschlussvorlage, die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung im weiteren Planungsverfahren auszuwerten, wurde abschließend von der Bezirksvertretung einstimmig verabschiedet. Beteiligt wird die Öffentlichkeit wieder mit dem Auslegungsbeschluss.

Nicht beantwortet wurde die von einem Besucher ge­stellte Frage nach der Höhe der Investitionskosten. Die Verwaltung geht von einem Zeitraum zwischen neun Mo­naten und einem Jahr aus, um das Bebauungsverfahren ab­schließen zu können.