Großenbaum.
Zu einem weiteren Politikum wird die nächste Einweihung eines Dorfplatzes im Rahmen des Konjunkturpakets II. Wenn Oberbürgermeister Adolf Sauerland und der stellvertretende Bezirksbürgermeister Hermann Diether Kunze am Donnerstag, 2. Dezember, um 11 Uhr den Bahnhofsvorplatz in Großenbaum offiziell einweihen, dann ist der Protest der SPD schon sicher. Und wie letzte Woche, bei der gleichen Veranstaltung in Bissingheim, dürfte es erneut einen Medienrummel geben. Bezirksbürgermeister Dietmar Eliaß (SPD) kann wegen einer „terminlichen Überschneidung“ wie in Bissingheim nicht an diesem Termin teilnehmen.
Der Vorstand des SPD-Ortsvereins Großenbaum/Rahm: „Zu unserem großen Bedauern (Entsetzen) haben wir erfahren, dass Herr Sauerland diese Einweihung selbst übernehmen will. Vor dem Hintergrund der Ereignisse während und nach der Loveparade hat der Ortsverein größte Bedenken, Herrn Sauerland eine Bühne für öffentliche Auftritte zu bieten. Trotzdem besteht gerade für die Mitglieder des Ortsvereins das Anliegen, ihren langjährigen Vorsitzenden zu ehren. Bei der Einweihung des Bahnhofsvorplatzes als Heinz-Bünk-Platz kann die SPD Großenbaum/Rahm nicht fehlen“.
Von der Stadt wird zwischen 11 und 13 Uhr ein kleiner Aktionstag veranstaltet. „Das neue ,Wohnzimmer’ Großenbaums bietet eine vielfältige urbane Nutzung. Informationen, Diskussionen, Glühwein und kleine Geschenke“ soll es laut Josip Sosic, Pressereferent des Oberbürgermeisters, am Donnerstagvormittag geben. Besucher sollen, so die Stadt, alte Fotos vom Bahnhofsvorplatz oder Geschichten rund um den Platz mitbringen.
Wie berichtet, wird der umgestaltete Platz nach Heinz Bünk benannt, der lange Jahre für die Großenbaumer SPD im Stadtrat wirkte, von 1975 bis 2002.
Der SPD-Vorstand: „Wir möchten darauf hinweisen, dass die Mitglieder des Ortsvereins ausschließlich zu Ehren von Heinz Bünk anwesend sein werden und sich ausdrücklich von einem öffentlichen Auftritt mit Herrn Sauerland distanzieren.“