Mündelheim/Serm.

Wenn schon als Autobahn, dann in Mündelheim im Tunnel. Mit dieser Forderung zum Ausbau der B 288 bekräftigte der Beirat bei der Unteren Landschaftsbehörde jetzt die Position seines Vorsitzenden Dr. Johannes Meßer.

Der hatte sich bereits vor der Sitzung des gesetzlichen Beratungsgremiums der Landschaftsschützer dazu geäußert (wir berichteten). Und danach sieht der Beirat den Ausbau kritisch, da eine Autobahn immer auch zusätzlichen Verkehr anzieht und überlastete Nachbarautobahnen da­durch auch nicht erkennbar entlastet würden. Dagegen seien damit, so der Beirat, Landschaftszerschneidung und -verbrauch verbunden. Sie aber könnten nur akzeptiert werden, wenn das Projekt für die betroffenen Menschen in Mündelheim ei­ne Verbesserung der Lebensqualität be­deute. Das aber er­fordere die Untertunnelung der Ortsdurchfahrt.

Um den Landschaftsverbrauch zu minimieren, fordert der Beirat, die künftige Überführung der Straße von Serm nach Ungelsheim so zu planen, dass der Wald-Schutzstreifen nördlich der B 288 möglichst erhalten bleibt.

Die Anbindung der Mannesmannstraße über den so ge­nannten „Mannesmannak­ker“ an die künftige Autobahn müsse so erfolgen, dass die Straße Am Röhrenwerk nach Süden verlängert wird, jedoch das Landschaftsschutzgebiet „Goldackergraben“ südlich der B 288 unversehrt bleibt. Die künftige Verbindung über den Rhein müsse für landwirtschaftlichen Verkehr zu den Uerdinger Mühlen befahrbar bleiben. Als Ausgleich für die zusätzliche Flächenversiegelung durch die Autobahn müssten Entsiegelungen an anderer Stelle im Verhältnis 1:2 durchgeführt werden, so der Beirat. Im Abstand von 200 Me­tern müssten Durchlässe für Tiere unter der Autobahn vorgesehen werden.