Huckingen. .

Kunst über Kunst gibt es derzeit im „Steinhof“ zu sehen. Gleich drei Duisburger Künstler stellen dort gleichzeitig bis zum 29. Oktober aus – und präsentieren ganz unterschiedliche Werke.

„Holz-Künstler-Bildhauer“ nennt sich Arno Bortz, der zahlreiche Skulpturen nach Huckingen gebracht hat. Holzskulpturen zumeist, die aus großen Holzblöcken he­rausgearbeitet wurden. Emotionen hält der Künstler in seinen abstrahierte Büsten fest - wie etwa den Skulpturen „Empört“ oder der „Oh-Effekt“ (ein Gesicht mit aufgerissenem Mund). Aber auch ab­strakte Begriffe, etwa „Untergeordnet“, weiß er mit Leichtigkeit in Formen zu übersetzen.

Viele Bortzsche Skulpturen entlocken dem Betrachter ein Lächeln, denn in ihnen steckt viel Humor. „Mahlzeit“ ist ei­ne dieser Arbeiten - eine Holzfigur, deren Arme aus Silbergabeln gebogen wurden. Aber auch „Kopfstand“ (eine Figur macht Kopfstand auf dem Kopf der anderen) oder „Fremd­körper“ (ein Wesen, das an einen Alien erinnert). Auch spannende Holz-Licht-Objekte und Holzreliefs, in die andere Materialien eingear­beitet wurden, hat Bortz ge­schaffen.

Letzteres verbindet ihn mit Ralf Lüttmann, der in der Schau zahlreiche Materialcollagen zeigt. „Treibholzwelt“ beispielsweise ist solch eine Arbeit, bei der der Künstler Fundstücke vom Strand oder Seeufer in gemalte Flächen in­tegriert. Manchmal kreiert er auch zunächst die Collage und übermalt sie dann mit Acrylfarben.

Lüttmann präsentiert sich aber auch als Maler. Er zeigt beispielsweise Bilder, bei de­nen sich kleine farbige Flächen, die etwas Ornamentales haben, ineinander verschlingen. In so manchem zunächst abstrakt erscheinenden Werk entdeckt man aber letztendlich doch ein Motiv. „Ziel meiner Arbeit, in die ich bewusst verschiedene Stilrichtungen der Malerei habe einfließen lassen, ist es, eine harmonische Verbindung aus Gegenständlichkeit und Abstraktion zu schaffen“, sagt der Künstler über sich.

Die Bandbreite der künstlerischen Arbeiten von Horst Christ, dem dritten ausstellenden Künstler, erstreckt sich von Ölgemälden über Acryl- und Aquarellbilder bis hin zu Collagen. Im „Steinhof“ sind von ihm „naturalistische“ Landschaftsdarstellungen ebenso zu sehen wie Materialcollagen („Der Biss“), Schwarz-Weiß-Portraits, Farbflächen-Kompositionen oder expressionistisch anmutende Aquarelle („Eiszeit“). Der Künst­­ler widmet sich auch gegenständlicher Malerei, hält Motive aus seiner Heimatstadt Duisburg fest - etwa die Universität oder die Comödie.