Großenbaum.
Stillstand ist nichts für Elke Horsch-Zahn. Immer wieder erkundet die Künstlerin neue Wege, versucht sich an anderen kreativen Techniken.
In einer Ausstellung im Begegnungs- und Beratungszentrum Zu den Wiesen 50 kann man das jetzt sehr gut sehen. Die dort präsentierten 22 Bilder zeugen von verschiedene Schaffensphasen der Duisburgerin - und von ihrer Vielseitigkeit.
Eine „neue Art des Malens“ hat die Hombergerin, die ein Atelier im Haus „EiGenArt“ hat, erst vor einiger Zeit entdeckt. Sie bannt ihre Motive (etwa abstrahierten Kerzenständer oder eine Vase) mit Ölfarben auf spezielles - ganz dünnes - Papier. Letzteres ist so empfindlich, dass die fertigen Werke nur unter Glas ausgestellt werden können.
Aber auch die Öl-auf-Leinwand-Malerei praktiziert Elke Horsch-Zahn mit Hingabe. „Farbcocktails“ sind viele ihrwer Arbeiten, verschiedene Farbflächen fügen sich zu einem harmonische Ganzen zusammen. Nicht selten nutzt die Künstlerin auch den Spachtel zur Gestaltung - etwa bei dem Bild „Paradiesvogel“, das zusätzlich mit Lack überzogen wurde.
Halbabstrakt kann man die meisten Arbeiten von Horsch-Zahn bezeichnen, sie nutzt gegenständliche Versatzstücke und manchmal unnatürliche Farben. „Mir ist es wichtig, dass ein Motiv immer noch irgendwie zu erkennen ist“, erläutert sie. Richtig gegenständlich sind dagegen ihre Nordsee-Bilder, die Leuchtturm, Segelschiff und Strandläufer zeigen. Die Weitgereiste, die eine ganze Zeit lang in Griechenland, Mexiko und den USA lebte und von der Natur fasziniert ist, hat die Schönheit dieser Länder und ihrer Bewohner in emotionsgeladenen Kunstwerken festgehalten. Vorlagen - etwa Fotografien - nutzt sie beim Malen nicht, ihre Bildmotive entstehen „im Kopf“ - und teilweise aus der Erinnerung.
So auch die Blüten von Klatschmohn, Orchidee und anderen Blumen, die sie mit Aquarellfarben auf Papier bannte. Aquarelle sind auch die „leicht erotischen Bilder“, die eine Tänzerin, ein Liebespaar oder eine Künstlerin vor dem Auftritt zeigen.
Seit kurzem widmet sich Elke Horsch-Zahn wieder einmal einer ganz neuen Technik - der Collage. Aus Magazinen und Zeitschriften ausgeschnittene Bildchen werden auf Passpartout-Bögen geklebt und später mit Klarlack überlackiert. Jede Collage hat dabei ein bestimmtes Thema: Mal geht es um den Garten, dann um das Interieur eines Zimmers. Rot in Rot ist die Arbeit „Liebe“: Herzen, Blumen und Früchte bilden ein schönes und harmonisches Ensemble, erwärmen das Herz.
Was Elke Horsch-Zahn, die übrigens schon als Kind Kunstunterricht nahm, ausprobieren wird, weiß sie noch nicht. Sicher ist: Sie wird wieder experimentieren. „Nur eine Technik, das ist langweilig“, sagt sie.