Huckingen.

Die umstrittene Vorstandswahl beim CDU-Ortsverband am 13. März 2009 hat jetzt auch ein gerichtliches Nachspiel. Wie das Amts­gericht Stadtmitte bestätigte, liegt dort eine Klage vor mit dem Ziel, die damals durch­geführten Wahlen für ungültig zu erklären.

Bei der Wahl hatte Bianca Seeger (41) den amtierenden Vorsitzenden, Ratsherr Walter Becks (65), hausgefordert. Innerhalb eines halben Jahres war die Mitgliederzahl des Ortsverbandes von rund 70 auf über 200 angewachsen. Es war also kräftig mobilisiert worden. Bei der Wahl unterlag Seeger Becks aber deutlich mit 54 zu 83 Stimmen. Und da­nach tauchten Vorwürfe gegen den CDU-Kreisvorsitzenden Thomas Mahlberg auf, gezielt Mitglieder nach Huckingen und, eine Woche später, nach Homberg gelenkt zu haben, um dort in seinem Sinne abzustimmen.

Die Huckinger Wahl wurde angefochten. Jedoch waren bislang nur innerparteiliche Gerichte zuständig, über de­ren Entscheidungen die beteiligten Seiten Stillschweigen wahren mussten. Zur Zeit prüft das Amtsgericht die eingegangene Klage.