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In der Bezirksvertretung ging es am 9. September nur um die Schließung der Grundschule Schulz-Knaudt-Straße (wir berichteten). Da­bei macht die Fortschreibung des Schulentwicklungsplans deutlich, dass mehrere Schulen vom Schülerschwund betroffen sein werden.

So war die Realschule Süd mit sechs und mehr Parallelklassen jahrelang die größte Schule der Sekundarstufe I im Sü­den. Sie wird sich bis zum Jahre 2015 auf Dauer auf Vier- statt Sechszügigkeit umstellen müssen. Und das Mannesmann-Gymnasium wird statt früher mindestens sechs künftig nur noch ausnahmsweise sechs Parallelklassen bilden können.

Förderschule in Huckingen vor dem Aus

Rund ein Drittel weniger Schüler hat die Förderschule für Lernen an der Albert-Schweitzer-Straße in Huckingen in den letzten Jahren hinnehmen müs­sen. Auf eine Prog­nose ver­zichtet die Verwaltung, ließ aber in der Be­zirksvertretung schon durchblicken, die Schule könnte auslaufen. Stark steigende Schülerzahlen wies dagegen die Förderschule für Emotionale und Soziale Entwicklung, die Christian-Zeller-Schule in Großenbaum, auf. Sie ist von daher nicht gefährdet. Das gilt mehr noch für die Gesamtschule Süd, die raumbedingt seit Jahrzehnten sechszügig ist, aber Bedarf für bis zu acht Parallelklassen hätte.

Konstant sind die Schülerzahlen seit Jahren bei der Buchholzer Waldschule für geistige Entwicklung. Beim Bertolt-Brecht-Berufskolleg in Huc­kingen verzeichnet die Vorlage leicht steigende Schülerzahlen (2111 im Jahre 2009) in den letzten Jahren. Auf eine Prognose wird, wie bei den Förderschulen, verzichtet. Ihr Fortbestand steht zur Zeit auf dem Prüfstand.

Bei den Grundschulen ist es nur die Schule Schulz-Knaudt-Straße in Hüttenheim, die danach über Einzügigkeit nicht mehr hinauskommen wird. Und wenn das Hauptargument, das für ihre Schließung ins Feld geführt wird, dass eine einzügige Schu­le wegen zu weniger Lehrer das volle Fächerangebot kaum abdecken könne, auch für die Hauptschulen gilt, wäre auch die einzige verbliebene Hauptschule, Beim Knevelshof in Wanheim, in Ge­fahr. Allerdings mahnt die Verwaltung dabei nur pauschal „Handlungsbedarf“ an.

Nicht um ihre Existenz muss die Grundschule Albert-Schweitzer-Straße in Huckingen fürchten. Sie ist schon heute dreizügig, könnte nach der Schließung der früheren Un­gelsheimer Grundschul-Nebenstelle so­gar bis zu vier Parallelklassen bilden.

Böhmer Straße bleibt größte Grundschule

Gesichert zweizügig bleibt die Grundschule Am Knappert in Rahm. Je nach Anmeldezahlen kann die Grundschule Am Lindentor in Serm in Zukunft auch vereinzelt zwei Parallelklassen bilden. Umgekehrt werden die Grund­schulen Großenbaumer Allee in Großenbaum, Hermann-Grothe-Straße in Bissingheim und, eher selten, Im Reimel in Mündelheim vereinzelt auch einzügige Jahrgänge haben. Von ge­sicherter Zweizügigkeit geht die Fortschreibung auch für die Grundschule Am See in We­dau aus. Die neue Wanheimer Grundschule wird gesichert zweizügig bleiben und jahrgangsweise auch einmal eine dritte Parallelklasse haben.

Von weiter vier bis fünf Pa­rallelklassen wird bei der Gemeinschaftsgrundschule Böhmer Straße in Buchholz ausgegangen, während es bei der katholischen Nachbarschule künftig nie mehr als zwei sein sollen.

Beim einzigen Schulverbund aus den Grundschulen Lauenburger Allee in Großenbaum und Lüderitzallee in Buchholz geht die Verwaltung auch von gesicherter Dreizügigkeit aus, wobei die Sitzungsvorlage selbst nicht nach Standorten differenziert.