Ungelsheim.

Kurz hinterein­ander hat es an der Telefonleitung, die die Häuser an der Blankenburger Straße versorgt, zwei Störungen mit To­talausfall der Leitung gegeben.

Schon Ende August berichteten wir, dass die Häuser mit den Nummern 47 bis 61 vom 23. August an weder Telefon- noch Internetverbindung mehr hatten. Etwa 30 An­schlüsse seien betroffen, hieß es damals. Nach fünf Tagen war die Störung behoben.

Jetzt klagte Edeltraut Zwirtz, Bewohnerin des Hauses Blankenburger Straße 99, sie habe seit der Rückkehr von einer Reise Ende August auch keine Leitung mehr. Schmerzlich für sie: Ihre 95-jährige Mutter, die ebenfalls im Ort lebt, sei bei Hilferufen dringend auf Telefon angewiesen. Auch Hausnummer 77, so Zwirtz, sei be­troffen.

„Beide Störungen haben nichts miteinander zu tun“, er­klärte dazu jetzt George Mc­Kin­ney von der Pressestelle der Telekom in Bonn. Sie be­träfen aber beide die gleiche Leitung. Damals sei die Me­tallmuffe eines Kabels abgebrochen. „Durch die entstehende scharfe Kante ist die Ka­belisolierung beschädigt worden“, so der Telekom-Sprecher. Feuchtigkeit sei eingedrungen. „Im ungünstigsten Fall führt das zur Totalstörung.“ Die Zahl der Betroffenen hänge jeweils davon ab, wie weit sich die Feuchtigkeit im Kabelquerschnitt ausbreitet.

„Bedingt durch Abbrucharbeiten an einem Abzweigschacht“, so McKinney weiter, sei es vor etwa einer Woche zu einer weiteren Kabelbeschädigung gekommen, die eine ähnliche Störung verursacht habe. „Wieder ist Wasser eingedrungen.“ Das Kabelstück sollte am Mittwoch, 15. September, ausgetauscht werden. Das habe deshalb so lange gedauert, weil die Lage der defekten Stelle erst ermittelt und dann eine Aufbruchgenehmigung bei der Stadt beantragt werden müsse. Die Störungsmeldung von Edeltraut Zwirtz stamme aber erst vom 7. September.

Eine Entschädigung für die entgangene Nutzungszeit müssten die Telekom-Kunden mit der Störungsstelle der Telekom besprechen. Ob sie ge­währt werde, so die Telekom, hänge von der Regelung im je­weils abgeschlossenen Vertrag ab.