Buchholz. .
Was in China schon seit Jahrhunderten Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin ist, findet nun auch in Europa großen Anklang. Die Ernährung nach den fünf Elementen verspricht vor allem ein mehr Vitalität und besonders verträgliche Gerichte.
Physiotherapeutin und Ernährungsberaterin Christa Rhensius leitete zu diesem Thema im Institut für Aus- und Fortbildung der Volkshochschule, Lüderitzallee 27, eine dreistündiges Seminar. „Ich war als Jugendliche übergewichtig und habe vieles ausprobiert. Die Fünf-Elemente-Ernährung hat mich sofort überzeugt, ich fühlte mich wie ein neuer Mensch“, erklärte Rhensius den zwölf Teilnehmern zu Beginn ihren eigenen Weg zu dem chinesischen Lebensstil. Während der anschließenden Powerpoint-Präsentation erläuterte sie dann das Prinzip und die genauen Richtlinien der Fünf-Elemente-Lehre. Wie der Name schon sagt, setzt sich diese Lehre aus den fünf Grundelementen der chinesischen Philosophie zusammen: Feuer, Erde, Metall, Wasser und Holz. Sie alle nähren, schwächen und kontrollieren einander, weshalb sie bedingungslos voneinander abhängig sind und deshalb oft in einem Kreis abgebildet werden. Laut der Lehre der fünf Elemente sollte jedes unserer Gerichte alle diese Elemente beinhalten, um für die optimale Versorgung unseres Körpers zu sorgen. Wie alle anderen Dinge auf der Welt lässt sich auch unsere Nahrung den jeweiligen Elementen zuordnen. Diese Zuordnung wird nach den fünf Geschmackssinnen geregelt, so gehören Feuer und Bitteres, Erde und Süßes, Metall und Scharfes, Wasser und Salziges und Holz und Saueres zusammen. Den Elementen sind außerdem die Organe zugeordnet, denen die Lebensmittel der jeweiligen Geschmacksrichtung besonders gut tun.
Durch diese Aufteilung kann man leichter für sein persönliches Wohlbefinden sorgen und kleinere Beschwerden durch die richtige Ernährung beheben. Außerdem wird dazu geraten, alle Nahrungsmittel, die man zu sich nimmt, vorher zu kochen, zu dünsten oder zu erwärmen, damit der Magen nicht zusätzlich damit belastet wird, das Essen auf Körpertemperatur zu erwärmen. Ein weiterer Vorteil von warmem Essen ist, dass es länger und angenehmer satt hält. Daher rät diese Lehre auch von zu großen Mengen an exotischem Obst und Gemüse ab, besser sind stattdessen gedünstete oder angebratene, einheimische Gemüsesorten. Außerdem wird empfohlen, möglichst wenig Milchprodukte, eiskalte Speisen und Getränke und Tiefkühlkost zu sich zu nehmen. Grundsätzlich sollte man jedoch immer auf die Zutatenliste der Lebensmittel achten, denn dies ist die einfachste Möglichkeit, künstliche Aromastoffe und gehärtete Fette zu vermeiden. Der ideale Fünf-Elemente-Tagesplan würde dann mit einem warmen Frühstück beginnen, von einem Mittagessen aus möglichst hochwertigen Zutaten weitergeführt werden und mit einer warmen Suppe mit so wenig Fleisch wie möglich enden.
Christa Rhensius forderte die Teilnehmer nach dem Vortrag außerdem zu einer kurzen Bewegungseinheit auf, in denen die fünf Elemente zum Ausdruck gebracht werden und die Körper und Geist nach dem langen Sitzen zu neuer Energie verhilft. Zum Schluss servierte sie selbstgekochte Kürbissuppe und Gemüse-Teigtaschen, um der Gruppe einen Vorgeschmack auf die Vielfältigkeit der neu erlernten Ernährungsweise zu geben. Bei den Besuchern traf das Seminar auf Begeisterung, allerdings steht laut Rhensius noch nicht fest, ob es eine Wiederholung des Seminars geben wird.