Huckingen. .

Früher traf man sich auf dem Dorffest zum gemeinsamen Plaudern, heute auf dem Bauernmarkt. Am Sonntag war es mal wieder soweit, die Huckinger Straßen verwandelten sich in eine riesige Einkaufsmeile.

Auch die Geschäfte im Stadtteil öffneten ausnahmsweise Tor und Tür und luden zum entspannten Shoppen. Über 30 Händler aus Wesel, Oberhausen, Düsseldorf und den umliegenden Städten boten die unterschiedlichsten Waren an. Neben frischgeschnittenen Blumen und Topfpflanzen, frischem Obst und Gemüse konnte man ofenfrische Backwaren sowie Honig vom Imker kaufen. „Dieses Jahr haben wie sechs neue Händler für uns gewinnen können“, freute sich Wolf-Dieter Müller, Besitzer der Süd-Apotheke und Vorsitzender des Werberings, der die Veranstaltung organisiert.

Neben einem Crêpes-Stand, der seinem Vorbild in Paris nachgeahmt ist, waren ein Holzhändler und eine Töpferei unter den Neulingen. Außerdem bot die Huckinger Künstlerin Michaela Hansen erstmals ihre Skulpturen aus Stahlschrott an.

Seit elf Jahren gibt es den Bauernmarkt mittlerweile schon. Wobei der Name nicht mehr dem Angebot gerecht wird. „Früher gab es tatsächlich viel mehr Bauern, die ihre Erzeugnisse hier angeboten haben. Mittlerweile haben sich Handwerker dazugesellt und es werden andere Produkte wie Kräuterbonbons sowie Deko- und Geschenkartikel verkauft“, beobachtete Wolf-Dieter Müller die jüngsten Entwicklungen. Seit vier Jahren wird die Organisation vom Werbering übernommen und hat seinen festen Platz im Terminkalender. „Jeden dritten Sonntag im September findet der Bauernmarkt statt“, so der erste Vorsitzende des Werberings. „Mittlerweile ist er zu einer festen Größe geworden. Die Leute kennen das Angebot und fragen konkret nach Händlern“.

Und viele Händler kommen immer wieder gerne. Die nette Atmosphäre und vor allem der gute Umsatz sind für etliche Verkäufer triftige Argumente, bereits jetzt ihr Kommen für das nächste Jahr anzukündigen.

Die Veranstalter bemühen sich jedes Jahr, für Abwechslung zu sorgen. Seit dem vergangenen Jahr wird beispielsweise Live-Musik gespielt und auch an diesem Sonntag sorgten zwei Musikgruppen, die „MGS Brass Band“ und die „Sound Fanfares“, für musikalische Untermalung.

Doch die Zukunft des beliebten Marktes ist unsicher. Ob es den Bauernmarkt im kommenden Jahr noch geben wird, wird sich erst in den nächsten Wochen entscheiden. Der Werbering hat mit internen Problemen zu kämpfen, was sich auch auf die Zukunft des Bauernmarktes negativ auswirken könnte. „Auch, wenn der Werbering nicht mehr als Veranstalter in Frage kommen sollte, bin ich mir sicher, dass sich ein anderer Organisator finden wird“, glaubt Müller.

„Der Bauernmarkt findet so viel Zuspruch in der Bevölkerung. Besucher kommen aus dem ganzen Duisburger-Süden und sogar aus dem Norden und fragen bereits Monate vorher nach dem Termin. „So eine feste Größe im Veranstaltungsjahr kann man nicht einfach abblasen“, so der Wolf-Dieter Müller.