Ungelsheim.
Quasi über Nacht hat Duisburg eine neue Schule bekommen, eine Waldorfschule.
Seit drei Jahren gibt es die Freie Waldorfschule in Düsseldorf-Angermund. Sie zählt zur Zeit 130 Schüler in den Klassen 1 bis 8. Aber sie musste jetzt das ehemalige Verwaltungsgebäude in Angermund, in dem sie seitdem ansässig war, aus Gründen des Brandschutzes kurzfristig räumen.
Man habe schon länger Ausschau nach einer neuen Bleibe gehalten, berichtetet gestern Evelyn Stifter aus Düsseldorf vom Trägerverein der Schule. Da habe die Stadt Duisburg kurzfristig das Angebot gemacht, die freien Räume der zu Ferienbeginn aufgelösten „Schule im Angerbogen“, Am Neuen Angerbach, zu beziehen. Stifter: „Wir haben vorige Woche den Mietvertrag unterzeichnet - für drei Monate.“ Langfristig freilich werden sie von der bislang in Wanheimerort anässigen privaten englischsprachigen St.-George’s School genutzt.
Die Schule, die in den nächsten Jahren noch bis zur zwölften Klasse ausgebaut wird, hat aber Interesse, dauerhaft in Duisburg zu bleiben. „Wir haben fast alle Eltern wirklich mitnehmen können“, so Stifter. Denn der Duisburger Süden, an dem man interessiert sei, liege relativ zentral im Einzugsbereich der Privatschule mit Düsseldorf im Süden, Ratingen im Osten und Krefeld im Westen.
„Die Waldorfschule wäre ein Gewinn für Duisburg“, erklärte gestern Ralf Hörsken, der Chef der Bildungsholding. „Eine klare Bereicherung der Schullandschaft.“ Und da die Stadt in Zukunft weitere Schulgebäude freiziehe, ergäben sich vielleicht Perspektiven.