Hüttenheim.
„Magic Kids - zauberhafte Wochen“, so lautet in diesem Jahr das Motto der Stadtranderholung „Kinderalarm“.
Einer von zwei Standorten im Bezirk Süd ist das Regionalzentrum Süd an der Mündelheimer Straße. Und dort war gestern auf dem großen Außengelände ein zünftiges Kinderfest angesagt.
Sozialarbeiter Stephan Nitschke und Honorarkraft Lea Bevers (23) von der Platzleitung hatten sich zusammen mit dem über 20-köpfigen Betreuerteam vielfältige Spielmöglichkeiten einfallen lassen. Sogar Polizei und Feuerwehr gehörten dazu.
Schlange standen die Mädchen beim Schminken mit Jenny Holtschneider (18) und Judith Thon (20). Die Schülerin und die Auszubildende bemalten die Gesichter der Kinder nach ausgewählten Vorlagen. Alexandra (11) aus Huckingen hatte sich etwas mit Palmen ausgesucht. „Was zum Sommer“, sagt sie. Und Natalie (5) ließ sich als Prinzessin schminken.
Justin (12) bekannte, an diesem Tag noch nicht gelacht zu haben. Das wünschte er sich jetzt beim „Zauberluftballon“. Raphael Köck (21) füllte die Luftballons mit Helium. Und Justin füllte den Zettel, der mit dem Ballon gen Himmel aufsteigen sollte, mit dem Satz aus „Ich wünsche mir Spaß“. Auf Nachfrage erklärte er, darunter verstehe er das Lachen.
Nebenan, bei den beiden Studenten Stephanie Reinke (26) und Christian Tirbs (23), standen die Kinder wieder Schlange, um sich einen „Zaubertrunk“ zu ergattern. Bedingung dazu: Sie mussten auf einem abgegrenzten Stück Wiese vier verschiedene versteckte Gegenstände aufspüren.
Einige Aktivitäten wurden belohnt, so das „Zaubersackhüpfen“ bei Schülerin Natascha Scholten-Reintjes (16). Dabei ging Jan (10) aus Huckingen als Erster ins Ziel und ergatterte sich eine Süßigkeit. Beim „Zauberhaften Angelspiel“ mit den beiden Schülerinnen Caro Amerkamp und Sandra Weinberg (beide 17) konnte man auch Nieten angeln. Und beim Gokartfahren mit Schüler Felix Köllner (18) und Jahrespraktikant Yanick Hoffmann (20) sollten die Besten erst nach Auswertung der gestoppten Fahrzeiten für den Rundkurs prämiert werden.
An anderen Ständen wiederum, so klärte uns Platzleiterin Lea Bevers auf, galten Spaß und Sieg als Belohnung, zum Beispiel beim Wettlauf mit einem Luftballon, den es bis zum Ziel über dem Boden zu halten galt. Hier wachte die Auszubildende Lena Mühlig (19) darüber, wem es zuerst gelang, den Ballon in eine große Salatschüssel am Boden zu bugsieren. Lena war von einer Klassenkameradin dazu animiert worden, einen Teil ihrer Ferien als Betreuerin bei der Stadtranderholung zu verbringen. Lea Bevers dagegen ist schon seit acht Jahren dabei. Sie schließt ihr Studium demnächst ab und verabschiedet sich damit vom „Kinderalarm“.
Dicht umlagert waren die beiden Autos von Feuerwehr und Polizei. „Wir sind heute zu viert hier“, sagte Stefan Neuroth (25) vom Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr aus Huckingen, dessen Inventar die Kinder bestaunen durften. „Sie wollen alle Blaulicht anmachen.“ Jan-Philipp (11) aus Huckingen hatte sich den schweren Pressluftatmer umgehängt und stapfte damit umher. Nebenan strahlte Leon (9) aus Mündelheim auf dem Beifahrersitz des Polizeiautos. „Wir gucken, wie die Polizei hier so drin sitzt“, sagte er. Polizist will er aber nicht werden, vielmehr Glasbläser oder Autodesigner - aber nicht wegen der Sitzposition im Streifenwagen. Zum Mittagessen in einem Zelt war übrigens Döner angeliefert worden.