Wanheim.

Von der Wanheimer Gesellschaft für Nuklear-Service (GNS) ist am Montag kein Atommüll-Transport zum Zwischenlager Ahaus gestartet. Dies hatten Atomkraft-Gegner aus dem Münsterland wohl behauptet.

Am Montag fand kein Transport von der Konditionierungsanlage an der Friemersheimer Straße zum neuen Zwischenlager nach Ahaus statt. Damit musste die Gesellschaft für Nuklear-Service (GNS) erneut eine Behauptung der Münsterländer Atomkraft-Gegner als falsch zurückweisen.

„Normalerweise reden wir ja nicht über Transportzeiten“, sagte GNS-Pressesprecher Jürgen Auer gestern. „Aber heute findet keiner statt.“ In Wanheim werden schwach bis mittel radioaktive Abfälle aus deutschen Kernkraftwegen für die Endlagerung vorbereitet. In Ahaus und Gorleben gibt es Zwischenlager dafür. Das Endlager ist der Schacht Konrad in Salzgitter, der aber erst ab 2014/15 aufnahmebereit ist.

Jürgen Auer versteht auch die Unruhe der Münsterländer nicht, die mit der örtlichen Gruppe „Besser leben in Wanheim“ zusammenarbeiten. „Jahr für Jahr werden 450.000 radioaktive Versandstücke transportiert“, zitiert er aus der Statistik des Bundesamtes für Strahlenschutz. „Das sind rund 1200 Transporte am Tag.“ Die wenigsten dieser Transporte hätten mit dem Betrieb von Kernkraftwerken zu tun, gibt Auer zu bedenken. Denn in der Mehrzahl der Fälle handele es sich um Transporte im medizinischen oder sonstigen industriellen Be­reich oder zu Forschungszwecken. Davon allerdings werde Wanheim nicht tangiert.