Großenbaum. .

Auf der Matte macht ihnen kaum einer etwas vor - zumindest auf Landesebene. Die Judo-Mannschaft der Christian-Zeller-Schule, einer Förderschule mit dem Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung, errang bei den Judo-Landesmeisterschaften der Förderschulen in Bochum den ersten Platz.

„Wir hatten eigentlich mit Platz drei gerechnet, aber wir waren eben besser - und hatten auch etwas Glück“, sagt Marc Hofmann (14). Nur fünf Wochen lang habe man sich intensiv auf den Wettkampf vorbereitet, zwei Mal pro Woche trainiert. Vom ganzen Team, dem 14 Schüler aus der Klasse 8 angehören, qualifizierten sich sechs für die Meisterschaftsteilnahme (fünf Kämpfer, ein Ersatzmann): Justin Kaschmann, Dennis Finger, Muhammed Korkmarz, Mustafa Kudreoglu, Marc Hofmann und Yusuf Safak. Die Jugendlichen traten in den Gewichtsklassen unter 50, 60, 70, 80 und über 80 Kilogramm an.

Bei den Vorkämpfen hatte vor allem Dennis Finger (15) geglänzt - ein sehr wendiger Judo-Kämpfer. „Beim Wettkampf stieß Dennis allerdings auf einen sehr guten Judoka, der auch im Judo-Verein ist. Da konnte er einfach nicht gewinnen“, erklärt Schulleiter Dr. Wolfgang Janko, der selber ein guter Judoka war und nun die Schulmannschaft trainiert.

Bester Mann im Duisburger Team war am Wettkampftag Muhammed Korkmarz (16), der in der Gewichtsklasse unter 70 Kilo antrat und alle Kämpfe gewann. „Alle fünf Schulmannschaften, die dabei waren, hatten in etwa dasselbe judotechnische Niveau. Es war spannend, die meisten Begegnungen gingen denkbar knapp aus“, berichtet Janko und ergänzt: „Obwohl fast ausschließlich Kinder und Jugendliche kämpften, die den Judosport im Schulunterricht oder in freiwilligen Arbeitsgemeinschaften erlernt haben, wurden schon ansprechende Judotechniken demonstriert.“

Gegner der Duisburger Jungs waren die Erich-Kästner-Schule (Hückeswagen), die Förderschule Rheyt sowie zwei Teams der Jakob-Muth-Schule in Bochum. Weil die Duisburger und die Hückeswagener am Ende die gleiche Punktzahl hatten, wurde die Unterbewertung herangezogen. Die sechs Landesmeister und ihre acht AG-Kameraden haben viel Spaß am Judo und wollen sich weiterentwickeln. Sie versuchen gerade, den gelben Gurt zu machen.