Uerdingen/Süd. .
In Sachen Steinkohlekraftwerk der Trianel-Projektgesellschaft in Uerdingen hält die Stadt Duisburg weiter dagegen.
Die Bezirksvertreter im Süden nahmen jetzt ohne Diskussion zur Kenntnis, dass die Stadt Duisburg das Projekt unter anderem aus Gründen des Umweltschutzes weiterhin ablehnt und sich auch Rechtsmittel gegen eine erste Teilgenehmigung der Bezirksregierung Düsseldorf vorbehält.
Dazu heißt es, die Belastung mit Feinstäuben und Stickoxiden in Rheinhausen und der Innenstadt sei schon sehr hoch. Bei Feinstaub sei die Überschreitung der zulässigen Grenzwerte messtechnisch erwiesen. Der Hauptteil dieser Belastung werde von auswärtigen Emissionsquellen, der so genannten Hintergrundbelastung, verursacht. Genau die aber werde durch Projekte wie das geplante Kraftwerk, ein geplantes Zementwerk im Uerdinger Hafen und die Erweiterung der dortigen Müllverbrennungsanlage noch erhöht. Dadurch nämlich „werden mehrere hundert Tonnen Feinstäube auf Duisburger Stadtgebiet niedergehen und stellen wesentliche Beiträge zur Hintergrundbelastung dar“, so die Stadt.
Dringend notwendig wäre aus Duisburger Sicht genau das Gegenteil. Deshalb sei diese Zusatzbelastung auch nicht mehr hinnehmbar. Das Kraftwerk müsse dort geplant werden, wo die Immissionsbelastung deutlich unter den Grenzwerten liege.
Denn dadurch würden sämtliche Bemühungen um Luftreinhaltung für Duisburg konterkariert. Das Projekt gefährde die Ziele des Luftreinhalteplans. Der Neubau müsse mindestens mit der Stilllegung einer vergleichbaren Kraftwerksleistung verbunden sein.
Auch müsse bei der Planung der Forderung des Luftreinhalteplans nachgekommen und geprüft werden, inwieweit die Maßnahmen zur Luftreinhaltung über den gesetzlichen „Stand der Technik“ hinaus möglich sind.
Die Kritiker der Pläne fordern den Bau eines umweltfreundlicheren Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerkes. Zu ihnen gehört übrigens auch die Stadt Düsseldorf. Dort ist man erbost über die Krefelder Pläne. Aus Umweltgründen hatte die Landeshauptstadt einem Kraftwerksprojekt in ihrem Hafen eine Absage erteilt. Die Emissionen der in Uerdingen geplanten Anlage wären jedoch doppelt so hoch. Und auch Düsseldorf würde sie abbekommen.