Am Sonntag feierte die Evangelische Auferstehungsgemeinde ihr traditionelles Sommerfest. Doch dieses Mal war alles anders. Denn alles drehte sich um das runde Leder.

Un­ter dem Motto „Teamspirit“ schlug Pfarrer Lothar Schenk im Gottesdienst die Brücke vom Fußball zum menschlichen Zusammensein in der Gemeinde und zeigte, dass Kirche und Fußball viel ge­meinsam haben.

Rockige Livemusik von der gestandenen Herrenband ‚Mind the Gap‘ sorgte für Feierlaune und die Jugendlichen der gemeindeeigenen „Ten Sing Gruppe“ brachten frischen Wind auf die Bühne. Bei eisgekühlten Getränken und gegrillten Leckerbissen genoss man das Kulturprogramm.

Bevor es dann um Punkt 16 Uhr in die Kirche zum ge­meinsamen Fußballschauen auf der Großleinwand ging, spielte die Gemeinde das Match Deutschland gegen Eng­land auf dem Rasen schon mal vor. Die Konfirmanden als Deutschland traten gegen die Oldies der Gemeinde, England, an. Nach der regulären Spielzeit stand es vier zu vier und nur ein nervenaufreibendes Elfmeterschießen konnte die Entscheidung bringen. Deutschland bewies die bessere Treffsicherheit und schoss sich zum Sieg. Ein gutes Omen, das den einen oder an­deren entspannter in die Be­gegnung der beiden Nationalmannschaften gehen ließ.

„Das war nicht immer so“, wusste Pfarrer Lothar Schenk. „Die Gemeinde war eigentlich mehr als skeptisch. Viele hatten nicht damit gerechnet, dass Deutschland am 27. Juni spielen wird“, erinnerte sich Lothar Schenk. Ganz anders sah das der Pfarrer. Denn er hatte bereits bei der Planung des Sommerfestes auch das Motto „Teamspirit“ festgelegt und bei der Wahl des Termins in den WM-Plan geschaut. „Wenn Deutschland Erster in seiner Gruppe wird, dann wird am 27. Juni gespielt“, rechnete Pfarrer Lothar Schenk und be­schloss kurzerhand, alles auf eine Karte zu setzten und die beiden Feste miteinander zu vereinen.

Dass die Rechnung aufgehen würde, überraschte den Pfarrer gar nicht. Und als dann noch der Schlusspfiff kam und Deutschland mit 4:1 England aus der Weltmeisterschaft kickte, war der Tag für die Festgäste perfekt.