Die Bürgerlich-Liberalen wollen die B 288 sicherer machen. Sie trafen sich zum Expertengespräch an der Ausfahrt Serm
Die Bürgerlich-Liberalen fordern eine Betonschutzwand für die B 288. Eine solche Schutzwand könnte schlimme Frontalzusammenstöße verhindern, so Harald Molder, Erster Vorsitzender der Bürgerlich- Liberalen (BL) im Duisburger Süden. Zuletzt war es an Heiligabend auf der Bundesstraße in der Nähe der Ausfahrt Serm zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Ein 50-Jähriger geriet in den Gegenverkehr und prallte mit einem 42-Jährigen zusammen. Beide Männer starben. Laut Harald Molder war das nicht der erste Unfall auf diesem Straßenstück.
„Hier kommt es seit Jahren zu schweren Unfällen”, meint der Kommunalpolitiker. Bisher werden die Fahrbahnen der vierspurigen Schnellstraße durch so genannte „Bischofsmützen” aus Plastik getrennt. Für die Bürgerlich-Liberalen ist das keine Lösung. Sie verlangen den Bau einer Betonschutzwand auf dem Mittelstreifen.
Die Freie Wählergemeinschaft traf sich daher am Freitag mit Dr. Karsten Rendchen von der „Initiative Betonschutz” an der Kreuzung B 288/Am Heidberg. Der Experte beurteilte das Bauvorhaben. Nach seiner Einschätzung würde eine solche Betonschutzwand den Steuerzahler zwischen 550 000 und 750 000 Euro kosten. „Pro Meter muss man 65 bis 100 Euro einrechnen und das für eine Strecke von acht Kilometern”, erklärte der Geschäftsführer der Beton- Gleitformbau.
Die hohen Kosten sind jedoch nicht das einzige Problem. „Die Straße müsste wahrscheinlich an jeder Seite um ca. 20 cm verbreitert werden”, schätzt der Fachmann mit Blick auf die stark befahrene B 288. Die Bundesstraße kann aber nicht ohne Weiteres verbreitert werden. Mitte Dezember fand der Kampfmittelräumdienst in der Nähe der Straße eine Zehn-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Vor einer Straßenverbreiterung müsste das Gebiet um die Schnellstraße nach weiteren Blindgängern abgesucht werden. Da die B 288 eine Bundesstraße ist, müssen sich die Bürgerlich- Liberalen mit ihrer Forderung an das Land NRW wenden. Die Stadt Duisburg ist hier nicht zuständig. „Wir wollen die B 288 zu einem Thema im Landtagswahlkampf machen und den Parteien das Versprechen abringen, die Betonschutzwand nach der Wahl zu bauen,” erklärt Peter Bettermann, der Ratsherr der BL.