Duisburg. Sportler können sich jetzt in Duisburg durch einen Ninja-Parcours hangeln. Was die erste Anlage ihrer Art in Duisburg bis zum Wall Run bietet.

Daniel Balzer schwingt schonmal probeweise durch die Ringe. Wie im Fernsehen hangelt sich der 37-Jährige durch den Parcours. Jetzt nur noch die Rampe hoch und – der Buzzer fehlt. Er ist Trainer für den neuen Ninja-Parcours am ETuS-Gelände in Duisburg-Wedau. Der Parcours steht seit kurzem und ist nicht nur für Vereinsglieder geöffnet.

Bekannt durch TV-Show „Ninja Warrior“: Erste Anlage für den Trendsport in Duisburg

Die Idee für den Parcours kam dem Verein durch die erfolgreiche Ninja-Warrior-Sendung im Fernsehen. „Alle reden darüber, aber niemand hat sowas – da wollten wir die Ersten sein“, sagt Thomas Schräer aus dem Vorstand. Und das hat auch geklappt: Tatsächlich sei die Anlage die erste ihrer Art in ganz Duisburg.

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Es gibt zwei parallele Strecken, die Anlage eignet sich also auch zum Duell. Der Parcours selbst besteht aus vier Abschnitten. Trainer Daniel Balzer macht den Probelauf: Zunächst hangelt er sich an Ringen über den Boden. Der Trainer schafft natürlich alle sechs, Thomas Schräer schätzt seine Leistung pessimistischer ein: „Ich schaffe vielleicht anderthalb, danach falle ich da runter – aber auch Fallen will gelernt sein“, heißt es vom Rand aus.

Der Ninja-Parcours beim ETuS Wedau in Duisburg endet mit dem klassischen Wall Run. Nur der Buzzer fehlt.
Der Ninja-Parcours beim ETuS Wedau in Duisburg endet mit dem klassischen Wall Run. Nur der Buzzer fehlt. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Weiter balanciert Balzer über hängende Platten zum nächsten Abschnitt. Hier muss er sich an senkrechten Stangen festhalten – für den erfahrenen Sportler kein Problem. Der Parcours endet schließlich – wie im Fernsehen – mit einer Rampe zum Hochlaufen, dem sogenannten Wall-Run. Der Parcours ist geschafft und Daniel Balzer etwas erschöpft. Sein Fazit: „Im Fernsehen sieht das immer sehr leicht aus, aber wenn man das dann hier mal selbst ausprobiert, ist es schon gleich deutlich schwieriger.“

Training für Ninja Warrior: Sport fordert Kraft, Koordination und Technik

In den verschiedenen Hindernissen sieht der Trainer die Stärke des Sports. „Als Familienvater habe ich wenig Zeit – also wollte ich die möglichst effektiv nutzen. Beim Ninja-Sport trainiert man fast den gesamten Oberkörper auf einmal.“ Gleichzeitig gehe es nicht nur um Kraft, sondern auch um Koordination und Technik. „Wenn du da einmal falsch anfasst oder drauf trittst, fällst du runter – da musst du genau aufpassen.“

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Die Anlage ist flexibel nutzbar, aber Daniel Balzer leitet auch ein wöchentliches, kostenpflichtiges Training an, offen auch für Nicht-Vereinsmitglieder. Der Trainer betont: „Hier kann jeder vorbeikommen – egal wie alt, wie erfahren oder wie sportlich. Wir fangen erst mit grundlegenden Fitnessübungen an und arbeiten uns dann langsam vor.“

Thomas Schräer ist 2. Vorsitzender des ETuS Wedau. Mit dem neuen Ninja-Parcours will der Verein gezielt jüngere Sportler ansprechen.
Thomas Schräer ist 2. Vorsitzender des ETuS Wedau. Mit dem neuen Ninja-Parcours will der Verein gezielt jüngere Sportler ansprechen. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

„Wir sind ja ein Breitensportverein“, erklärt Thomas Schräer aus dem Vorstand, „wir haben vieles vom Handball bis zum Schießen, und jetzt eben auch den Ninja Parcours.“ Der 800 Mitglieder starke Verein wolle damit auch die Bedürfnisse von jüngeren Sportlern erfüllen. Gerade da fehle oft die sportliche Bildung durch Schulen und das Elternhaus, besonders seit der Corona-Zeit. „Wir hoffen, dass wir mit der Anlage den Nachholbedarf zumindest etwas decken können.“

>> NINJA PARCOURS UND MEHR BEIM ETUS WEDAU

  • Der Ninja Parcours befindet sich auf dem frei zugänglichen Teil des Vereinsgeländes, Ausprobieren ist ausdrücklich erlaubt.
  • Wer lieber aufs Training warten will: Informationen zu Zeiten und Kosten gibt es unter 0203 72 09 86.
  • Der Ninja-Parcours ist Teil einer größeren Reihe geplanter Modernisierungen auf dem Vereinsgelände des ETuS Wedau. So will der Verein das gepachtete Gelände von der Deutschen Bahn kaufen. Danach soll der gesamte Bereich für den Sport erschlossen werden.
  • Der Bootssteg wird bereits renoviert, und auch ein neues Bootshaus ist in Planung.