Duisburg. Viel Regen und Temperaturen unter 20 Grad: Das Wetter in den Sommerferien in NRW war vor allem für die Freibad-Betreiber „eine Katastrophe“.
Viel Regen und Temperaturen unter 20 Grad Celsius – das war die zweite Hälfte der Sommerferien 2023. Während das Wetter den meisten Leuten vor allem schlechte Laune bereitet, sind die Folgen für das Freibad Wolfssee weitreichender.
Freibad Wolfssee in Duisburg Wedau: 30.000 Gäste bis Ende Juli
„Wenn wir Glück haben und das Wetter wie angekündigt Mitte August noch einmal besser wird, schreiben wir am Ende der Saison vielleicht eine schwarze Null“, hofft Frank Skrube, 1. Vorsitzender beim DJK SV Poseidon Duisburg, Träger des Freibads Wolfssee. „Ansonsten kann man den Sommer als einem der schlechtesten überhaupt abhaken“, sagt Skrube – die Corona-Sommer nicht mitgezählt. „Wenn wir nicht im Juni gut vorbereitet gewesen wären und viele heiße Tage gehabt hätten, dann wäre die Saison für uns völlig ins Wasser gefallen. Die Sommerferien waren schlichtweg ein kompletter Reinfall.“
Rund 30.000 Besucher hat das Freibad Wolfssee seit der Eröffnung Anfang Juni gezählt. Eigentlich keine so schlechte Zahl für Anfang August, wenn in diese Zeit nicht auch die vollen Sommerferien gefallen wären. „Bis sich die Leute jetzt wieder entscheiden, in ein Freibad zu gehen, braucht es mehrere Tage um die 25 Grad. Und natürlich Zeit. Und die fällt bei vielen mit dem Start der Schule auch wieder weg“, weiß Frank Skrube.
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Der Freibadbetreiber hat in den vergangenen Wochen darauf geachtet, „gut zu wirtschaften“, wie er sagt. „Deswegen halten wir auch das Bad an manchen Tagen geschlossen und öffnen nur, wenn es vom Wetter her auch Sinn macht.“ Um zu überprüfen, ob das Freibad-Team mit seinen Einschätzungen richtig liegt, gab es in den vergangenen Wochen auch geöffnete Schlecht-Wetter-Tage. „Bei Temperaturen knapp über 20 Grad kommen – wenn überhaupt – zwischen zehn und zwanzig Gäste“, sagt der Vorsitzende. „An diesen Tagen haben wir die Kasse dann um 16 Uhr auch schon wieder geschlossen.“
Einnahmen aus dem Freibad Wolfssee fließen zurück in das Freibad in Duisburg-Wedau
Ein geöffneter Tag im Freibad Wolfssee kostet das Team rund 700 Euro, darin enthalten seien Kosten für Gänsewacht, Aufräumen und vieles mehr. Dieses Geld muss durch Eintrittsgelder wieder reinkommen – eine Tageskarte für Vollzahler kostet 4,50 Euro. Nicht zu öffnen, sei dann einfach wirtschaftlicher.
Seitdem der DJK SV Poseidon nicht mehr das Hallenbad Neuenkamp mit den Einnahmen aus der Freibad-Saison finanzieren muss – das waren pro Jahr rund 90.000 Euro – kann jeder eingenommene Euro zurück in das Freibad fließen.