In Düsseldorf werden die Werte überschritten, in Krefeld könnten ein neues Kraftwerk sowie die geplante Zementfabrik für noch mehr Belastung sorgen. Das städtische Verkehrsdezernat hat starke Bedenken, einer Verschärfung oder Ausweitung der Umweltzone zuzustimmen.
Wegen der schlechten Luft in Düsseldorf droht den Autofahrern eine Verschärfung des Fahrverbotes in der Umweltzone. Da die Grenzwerte für Stickoxide und Feinstaub nicht eingehalten werden, müsste 2011 die nächste Stufe des Luftreinhalteplanes ausgerufen werden. In diesem Fall dürfen Autos mit roter Umweltvignette nicht mehr in die Innenstadt. Darüber hat die Bezirksregierung gemeinsam mit der Stadtspitze zu entscheiden. Im Februar und März will man sich treffen.
Für Zündstoff ist bereits gesorgt. Das städtische Verkehrsdezernat hat starke Bedenken, einer Verschärfung oder Ausweitung der Umweltzone zuzustimmen. Vize-Amtsleiter Roland Hahn erklärte im Ordnungs- und Verkehrsausschuss: „Wir wollen erst eine Wirkungsanalyse über bereits getroffene und künftige Maßnahmen.” Der Hintergrund: Die städtischen Verkehrsexperten zweifeln am Erfolg der Umweltzone. „Wir müssen sachlich zur Kenntnis nehmen, dass sie nicht zum Ziel führt, die Luftqualität im Sinne der EU zu verbessern”, so Hahn.
Vielmehr müsse mit sauberen Motoren an „der Quelle” angesetzt werden. „Alles andere ist Herumlaborieren an Konzepten”, so der Verkehrsmanager”. Da hagelt es Kritik von den Grünen: „Die Stadt verfolgt ihre eigenen Maßnahmen zur Luftreinhaltung nicht”, wettert Stephan Soll. Die Hoffnung, auf schadstoffarme Antriebstechniken zu setzen, sei „fahrlässig”