Duisburg. Schon zum 3. Mal wurde derselbe Geldautomat der Deutschen Bank in Duisburg gesprengt. Was die Polizei über die Täter und ihre Beute verrät.

Dreimal seit 2016 wurde der Geldautomat der Deutschen Bank in Duisburg-Großenbaum gesprengt, zweimal alleine in den vergangenen elf Monaten. In allen drei Fällen wurden die Täter bisher nicht ermittelt, teilt die Polizei auf Anfrage der Redaktion mit. Und: In allen drei Fällen erbeuteten die Täter Geld.

Wie viel Geld machten die Täter Beute am gesprengten Geldautomaten?

Wie viel Euro es jeweils waren, dazu macht die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angabe. Klar ist: In einem Geldautomaten stecken üblicherweise fünf- bis sechsstellige Summen. Ein lukratives Geschäft für die Täter – bei relativ geringem Risiko. „Wir haben schon mal Geldautomatensprenger geschnappt“, sagt Duisburgs Polizeisprecher Jonas Tepe. „Aber die Ermittlungen sind sehr schwierig.“

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Auch im Fall des Großenbaumer Geldautomaten war die Polizei bislang nicht erfolgreich; weder 2016 noch 2022 oder 2023. Beim ersten Mal, so Tepe, sei Gas benutzt worden; bei den bei den anderen Malen Sprengstoff. Das müsse aber nicht zwingend auf unterschiedliche Täter hindeuten: „Die Täter passen ihre Vorgehensweise natürlich auch an.“ Zum aktuellen Fall laufen die Ermittlungen noch.

Geldautomat in Duisburg-Großenbaum gesprengt: Spur führt nach Holland

Erst 2022 wurde derselbe Geldautomat der Deutschen Bank in Duisburg-Großenbaum gesprengt – nicht zum ersten Mal.
Erst 2022 wurde derselbe Geldautomat der Deutschen Bank in Duisburg-Großenbaum gesprengt – nicht zum ersten Mal. © Funke Foto Servides | Katja Burgsmüller

Wie in vielen anderen Fällen führt die Spur auch nach der Sprengung an der Angermunder Straße nach Holland: „Wir haben Hinweise darauf, dass auch in diesem Fall die Täter aus den Niederlanden eingereist sind.“ Das Kennzeichen des Fahrzeugs sei zwar kein niederländisches gewesen – dafür allerdings gestohlen.

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Schnell hin, kurze Explosion, schnell weg: Das Ruhrgebiet und auch Duisburg ist für Geldautomatensprenger leicht erreichbar. „Die Täter reisen an, sprengen gezielt den Geldautomaten, und sind wieder weg.“ Warum aber ist ausgerechnet der Geldautomat in Großenbaum so beliebt? Diese Frage kann der Polizeisprecher nicht beantworten. „Das müssen Sie die Täter fragen.“

>> GELDAUTOMATENSPRENGER VON GROSSENBAUM: DAS SAHEN ZEUGEN

  • Der Geldautomat der Deutschen Bank an der Angermunder Straße war am frühen Freitagmorgen, 13. Januar, zum dritten Mal gesprengt worden.
  • Auf dem Video eines Zeugen ist zu sehen, wie vier maskierte Personen in einem dunklen Kombi, wahrscheinlich ein Audi, vor der gegenüberliegenden Netto-Filiale parken.
  • Unmittelbar nach der Sprengung fahren sie schnell Richtung Autobahn A 524 davon.