Duisburg. Die nächsten Investoren für 6-Seen-Wedau stehen fest. Zwei Kaufverträge wurden abgeschlossen. So sollen die Mehrfamilienhäuser aussehen.

Im März 2021 hatte die Gebag den Vertrieb für zwei Baufelder mit einer Größe von jeweils über 15.000 Quadratmetern gestartet (wir berichteten). Damals waren rund 200 vorgemerkte Investoren dazu aufgerufen, Interesse am Kauf eines der Vermarktungslose zu bekunden. Von über 30 interessierten Investoren wurden nach Prüfung pro Vermarktungslos jeweils fünf Investoren eingeladen, ein Konzept für die Bebauung der Fläche zu erarbeiten. Die Entscheidung erfolgte anhand eines kombinierten Konzept- und Bieterverfahrens. Nun ist die Entscheidung gefallen.

6-Seen-Wedau: Vermarktete Grundstücke liegen im Quartier „Neue Gartenstadt“

Aktuell läuft noch die Vermarktung für zwei weitere Lose, ebenfalls im Quartier „Neue Gartenstadt“. Die Vermarktung wird voraussichtlich im ersten Quartal 2023 abgeschlossen. Auch bei diesen Losen läuft der Vertrieb über ein kombiniertes Konzept- und Bieterverfahren.

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Eines der beiden Lose mit einer Größe von insgesamt knapp 15.800 Quadratmetern wird entwickelt von Nyoo Real Estate GmbH, einer hundertprozentigen Tochter des deutschlandweit tätigen Wohnentwicklers Instone Real Estate. Bis Ende 2026 entwickelt Nyoo 181 Wohneinheiten mit einer Gesamtwohnfläche von rund 16.000 Quadratmetern für Familien, Paare und Singles unterschiedlichen Alters und mit mittlerem Einkommen.

Nachfrageorientiert verteilen sich die Wohneinheiten von Nyoo auf 26 moderne Townhouses sowie 155 zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen im Geschosswohnungsbau.
Nachfrageorientiert verteilen sich die Wohneinheiten von Nyoo auf 26 moderne Townhouses sowie 155 zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen im Geschosswohnungsbau. © Björn Rolle-Brögger

Nachfrageorientiert verteilen sich die Wohneinheiten auf 26 moderne Townhouses sowie 155 Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen im Geschosswohnungsbau. Die einzelnen Grundrisse stellen die Bedürfnisse der zukünftigen Nutzer in den Mittelpunkt und sind kompakt geplant. Zusammen mit einem hohen Energiestandard soll so ein zukunftsfähiges Neubauangebot, welches durch vergleichsweise niedrige Gesamtwohnkosten dem enormen Bedarf an bezahlbarem Wohnraum Rechnung tragen soll.

Basis für den Siegerentwurf ist die Gartenstadtidee mit aufgelockerter Bauweise

Eine aufgelockerte Bauweise und differenzierte Höhenentwicklungen sowie ein intelligent gewählter Städtebau ermöglichen zwei autofreie und grüne Innenhöfe, die mit verschiedenen multifunktionalen Gemeinschaftsflächen zu Begegnungen innerhalb des Quartiers einladen. Abgerundet wird das Angebot nicht nur durch begrünte Dächer, sondern auch durch grüne Elemente an den Fassaden. Der Entwurf ist in Zusammenarbeit mit Konrath und Wennemar Architekten Ingenieure und dem Landschaftsarchitekturbüro Land Germany entstanden.

Vivawest plant auf dem Grundstück rund 200 Wohnungen zur Miete zu errichten – davon rund 25 Prozent öffentlich gefördert.
Vivawest plant auf dem Grundstück rund 200 Wohnungen zur Miete zu errichten – davon rund 25 Prozent öffentlich gefördert. © Vivawest

Das zweite Los mit einer Größe von insgesamt über 15.600 Quadratmetern wird durch Vivawest entwickelt. Die Jury hebt heraus, dass die Architektursprache „in unterschiedlicher und überzeugender Weise“ die typischen Elemente der Gartenstadt zeitgenössisch neu interpretiert. Zudem schaffe „die klare Orientierung von Außenraum und Innenhof, sowie die eindeutige Erschließung mit Durchgängen zu den Innenhöfen ein „klares und nachvollziehbares Bild“.

Vivawest will 200 Wohnungen zur Miete zu errichten

Mit dem Vivawest-Projekt „Wedauer Gärten“ nehmen die Entwurfsverfasser AGN und studio grüngrau Motive der historischen Gartenstadt in Wedau auf und interpretieren diese neu. Vivawest plant auf dem Grundstück rund 200 Wohnungen zur Miete zu errichten – davon rund 25 Prozent öffentlich gefördert. Eingeschossige Torbauten verbinden die einzelnen Gebäude zu einem gefassten Ensemble, umgeben von sorgfältig gestalteten Vorgärten und Grünstrukturen. Die grünen Innenbereiche, das Herz der „Wedauer Gärten“, bieten sowohl die Möglichkeit die Quartiersgemeinschaft zu leben, gemeinsam zu gärtnern oder diese als private Rückzugsmöglichkeiten zu nutzen. Durch die gemeinsame Bewirtschaftung wird der homogene Gartenstadtcharakter langfristig gewährleistet.

Das Energiekonzept sieht begrünte Dachflächen, Photovoltaik-Module, Wärmerückgewinnung und eine CO2-neutrale Ladung von Elektrofahrzeugen vor. Durch die Retention von Regenwasser und die Anordnung von Begrünungselementen nach dem Prinzip der Schwammstadt wird durch Verdunstung und Kühlung die Lebensqualität des Quartiers für die neuen Bewohner erhöht.

>>DIESE ARBEITEN LAUFEN

  • Auf der Projektfläche laufen bereits Erschließungsarbeiten, auch am Lärmschutzwall wird gearbeitet, die Fertigstellung soll Mitte 2023 erfolgen.
  • Die Investoren der ersten Baufelder, die im März 2022 die Kaufverträge unterschrieben haben, befinden sich in der Planungsphase für die Hochbauarbeiten, die voraussichtlich im vierten Quartal 2023 beginnen werden. Auch diese Baufelder liegen im zukünftigen Quartier Neue Gartenstadt.