Duisburg. Der Mülheimer Erhan Karagöz hat mit „Dönaladn“ in kürzester Zeit ein Franchiseunternehmen aufgebaut. Ein Standort ist im Duisburger Süden.
Erhan Karagöz hat gerade viel zu tun. Erst vor wenigen Wochen hat der Mülheimer seinen Laden in Kleve eröffnet, am 1. September soll der nächste „Dönaladn“ in Köln am Hohenzollernring an den Start gehen. Bereits seit knapp zwei Monaten gibt es den Imbiss in Duisburg-Großenbaum.
Das Motto „anders“ hängt passenderweise in gerahmten Buchstaben an der Wand. In jedem Laden gibt es unterschiedliche Sprüche. Die Optik aber ähnelt sich – auch in den Franchise-Läden. Das besondere: Dunkle Elemente – in Großenbaum sind es schwarze Wände – und eine Holzverkleidung. Dazu hier und da etwas Deko. „Wir wollen anders sein als die normalen Imbissbuden“, erklärt Nur Uzun den Firmen-Slogan: „Dönaladn – weil Dönerladen zu einfach wäre“.
Der 31-Jährige gehört zum vierköpfigen Team von Erhan Karagöz und sitzt normalerweise im Büro. Aber seit einigen Tagen ist er immer wieder hinter der Theke an der Albert-Hahn-Straße zu finden. „Es ist gerade Ferienzeit, da sind viele im Urlaub. Also helfen wir alle mit, wo wir gerade gebraucht werden.“ Aktuell sucht das Team vom „Dönaladn“ händeringend Personal. Nicht nur für den Duisburger Standort.
„Dönaladn“ in Duisburg: Verschiedene Esskulturen treffen aufeinander
Begonnen hat alles vor 20 Monaten mit dem Dönerladen in Mülheim. Nach gerade einmal zwei Monaten gab es schon den ersten Interessenten für das Konzept von Erhan Karagöz. Mittlerweile hat Karagöz 17 Franchise-Nehmer, zwölf „Dönaladn“ wurden eröffnet, drei davon betreibt der junge Gründer selbst.
[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]
Kleinere Unterschiede gibt es aber an den Standorten. Zum einen sind es die Preise – in Kleve kostet der einfache Döner sechs Euro, für acht Euro gibt es Fritten dazu. In Großenbaum sind es 5,50 Euro für den Döner, 7,30 Euro mit Fritten. Zum Start sahen die Preise in Duisburg allerdings auch noch anders aus. „Da kostete der Döner 4,80 Euro. Wir mussten aber wie alle in unserer Branche die Preise anpassen“, so Uzun.
Aber auch die Vorlieben der Kunden sind unterschiedlich. Während in Mülheim der Verkaufsschlager schlechthin der Döna Delphia ist (die „Dönaladn“-Variante des American Cheesesteaks), bevorzugen die Duisburger eher den klassischen Döner. „Aber auch Pommes Currywurst verkaufen wir“, sagt Nur Uzun und unterbricht kurz das Gespräch, um fünf Döner-Boxen fertigzumachen.
[Seiten für Duisburg: Blaulicht-Artikel + MSV + Stadtteile: Nord I Süd I West + Themenseiten: Wohnen & Immobilien I Gastronomie I Zoo + Duisburg-Newsletter gratis abonnieren]
In dem etwas anderen Imbiss treffen verschiedene Esskulturen aufeinander. Es gibt Frikandel, Lahmacun, Nuggets oder Döna Börga – eine Kombination aus Döner und Burger. Bei den Soßen können die Kunden zwischen der niederländischen Joppiesauce, französischer Garlic Dijon Sauce oder einer edlen Trüffel-DRIP-Soße wählen.
[Neuigkeiten aus der Duisburger Gastro-Szene, Neueröffnungen und Restaurant-Kritiken – zur Spezialseite]
Als im Frühjahr die umfangreichen Umbaumaßnahmen in Großenbaum begonnen haben – angefangen von den Sanierungen der Strom- und Wasserleitungen bis hin zum Ausbau eines Außenbereichs – waren viele Anwohner skeptisch, wie lange sich der „Dönaladn“ auf der Rückseite des Großenbaumer S-Bahnhofes halten werde. „Wir sind in den letzten zehn Jahren der zehnte Betreiber an diesem Standort, haben viele gesagt. Aber wir haben nicht vor, hier so schnell wieder aufzuhören. Dafür läuft es trotz der Sommerferien auch zu gut. „Wir sind im Grunde jeden Abend ausverkauft“, sagt Uzun. Das sei auch ein Grund, warum der auf der Karte angekündigte Lieferdienst noch gar nicht an den Start gegangen ist. „Dazu fehlen uns im Moment die Kapazitäten.“