Duisburg. Autobahn GmbH baut Anschlussstelle Huckingen um. Der Weg Duisburg-Düsseldorf wird fünf Kilometer länger. Das hat Auswirkungen auf B 8 und A 524.
Erst eine Woche nach Einrichtung der Baustelle informierte die Autobahn GmbH darüber, dass die Anschlussstelle Huckingen der A 524 teilweise nicht zu befahren ist – und das voraussichtlich bis Ende November. Vier Monate lang wird also umgebaut. Auf Nachfrage der Redaktion teilt die Autobahn GmbH mit, was genau in diesem Zeitraum geplant ist.
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Seit 2021 ist die Bundesstraße B 288 so weit wie geplant, nämlich auf einer Länge von drei Kilometern, zur Autobahn A 524 ausgebaut. „Nun passen wir die Anschlussstelle Duisburg-Huckingen baulich an die A 524 an“, sagt Sprecherin Jasmina Matera. Das bedeutet zunächst eine Baustelle und später Änderungen an beiden Kreuzungen mit der Düsseldorfer Landstraße:
Düsseldorfer Landstraße, Anschlussstelle Huckingen, Autobahn A 524. Das ändert sich:
Gesperrt ist seit dem 11. Juli die Düsseldorfer Landstraße beziehungsweise Duisburger Landstraße zwischen der Anschlussstelle Huckingen und dem Apfelparadies in Wittlaer, in beiden Fahrtrichtungen. Von Düsseldorf aus kommend, kann daher nicht an der Anschlussstelle Huckingen auf die A 524 aufgefahren werden.
Auf der nördlichen Rampe mit den Ein- und Ausfahrten in Fahrtrichtung Krefeld wird die Position der Verkehrsinseln geringfügig verändert. Die Überwege für Fußgänger und Radfahrer werden neu geordnet: Künftig führt der Weg für sie vor den Ein- und Ausfahrten Richtung Krefeld auf die andere Straßenseite, „wir trennen den Fuß- und Radverkehr vom motorisierten Verkehr“, erläutert Matera. Die Überwege werden außerdem barrierefrei gestaltet, unter anderem mit gut tastbaren Blindensteinen. Außerdem wird eine neue Ampel installiert – die alte wurde bereits während des Ausbaus der B 288 zur A 524 abmontiert, die vorübergehende mobile Anlage wird nun wieder durch eine fest installierte ersetzt.
An der südlichen Kreuzung mit den Ein- und Ausfahrten in Fahrtrichtung Essen wird eine abknickende Vorfahrtsstraße ohne Ampel eingerichtet. Zwischen den Rampen bekommt die Düsseldorfer Landstraße eine neue Fahrbahndecke, neue Bordsteine und neue Gullys.
Anfang 2023 baut die Autobahn GmbH die B 8 zur Anliegerstraße zurück
Wenn das alles fertig ist, gehen die Bauarbeiten an anderer Stelle direkt weiter: „Im Anschluss, wahrscheinlich Anfang 2023, bauen wir die B 8 zurück“, kündigt Matera an. Zwischen der Anschlussstelle Froschenteich und der Düsseldorfer Stadtgrenze wird die Düsseldorfer Landstraße (beziehungsweise auf Seite der Nachbarstadt Duisburger Landstraße) deutlich verschmälert: auf eine Fahrbahnbreite von 4,75 Meter. Das ist nur noch gut die Hälfte der derzeitigen Breite. Die bislang stark befahrene Strecke wird zur Anliegerstraße, für alle anderen heißt es künftig: Durchfahrt verboten.
Daran gab es in der Vergangenheit Kritik, die die Autobahn GmbH aber – ebenso wie die zuvor zuständige Landesbehörde Straßen.NRW – zurückweist: Der Rückbau sei vom Planfeststellungsverfahren vorgegeben, „da die B 8n die B 8 als schnelle Verbindung zwischen Duisburg und Düsseldorf ersetzt“. Der entsprechende Beschluss stammt aus dem Jahr 2008. Das Ziel: Den Durchgangsverkehr durch die Düsseldorfer Stadtteile Wittlaer, Kaiserswerth und Lohausen zu verringern. Außerdem ist der Rückbau Bestandteil des vorgeschriebenen Ausgleichs für den Flächenverbrauch, den der Ausbau der A 524 nach sich gezogen hat.
Fünf Kilometer Umweg durch Rückbau der B 8 zwischen Duisburg und Düsseldorf
Wer aus dem Duisburger Süden in den Düsseldorfer Norden oder andersrum fahren will, muss in Zukunft die Autobahn nehmen: Der Weg führt dann nur noch über die jetzt im Umbau befindliche Anschlussstelle Huckingen auf die A 524 und dann über die B 8n – ein fast fünf Kilometer langer Umweg im Vergleich zur bisherigen Strecke über die alte B 8.