Duisburg-Rahm. Der Duisburger Rat hat sich in einer Sitzung am Montagabend mit dem umstrittenen Bauvorhaben Rahmerbuschfeld beschäftigt. So geht es weiter.

Zur umstrittenen Wohnbebauung am Rahmerbuschfeld in Rahm hat der Rat der Stadt in seiner Sitzung am Montagabend wie erwartet für eine erneute Offenlage der Planung und dafür erforderlichen Änderung des Flächennutzungsplans (FNP) gestimmt. Eine Mehrheit von SPD, CDU, FDP und JuDU sprach sich für diesen Schritt aus, Grüne, Linke, AfD und DAL/Tierschutz votierten dagegen.

Die Initiative „Naturerhalt Rahmerbuschfeld
Die Initiative „Naturerhalt Rahmerbuschfeld" hat schon vor der letzten Ratssitzung gegen die Bebauung protestiert. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

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Die Bürger haben damit Gelegenheit, die Pläne im Rathaus oder online einzusehen und erneut Einwände gegen die Realisierung des Projekts zu erheben. Ein Zeitpunkt für den Beginn wurde noch nicht genannt, mit Blick auf Ferien- und Reisezeit wird aber für die Dauer von sieben Wochen ausgelegt.

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Ihre Kritik an der geplanten Bebauung der 4,2 Hektar großen Fläche mit Wohnhäusern und einem Supermarkt am südlichen Ortsrand von Rahm erneuerten die Grünen, die eine Beeinträchtigung des benachbarten Naturschutzgebietes befürchten. „Dort sollte nicht gebaut werden“, so Fraktionssprecherin Anna von Spiczak. Kritik an Planungsdezernent Martin Linne übte Matthias Schneider (Grüne). Duisburg lege einen klaren Schwerpunkt auf die Verwertung von Brachflächen, hatte der Beigeordnete ausgeführt. „Dann müssen wir auch konsequent sein, und wertvolle Freiflächen erhalten“, forderte Schneider. „Diese Bebauung ist unnötig.“

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Inkonsequenz hielt Thomas Mahlberg auch den Grünen vor, weil die zuvor ebenfalls gegen eine Bebauung des alten Güterbahnhof-Areals in Meiderich – einer Brachfläche – gestimmt hatten. „Man kann nicht gegen Meiderich und Rahm sein“, so der CDU-Fraktionschef, „das ist keine verantwortungsvolle Stadtentwicklungspolitik.“ Die „aufgelockerte eingeschossige Einfamilienhausbebauung“, die am Rahmerbuschfeld entstehen soll, sieht auch Junges Duisburg kritisch, allerdings aus anderem Grund: „Man hätte dort qualitativ mehr herausholen können“, glaubt JuDu-Fraktionschef Dr. Stefan Wedding.