Duissern. Bernd Kruse trifft beim Königsschießen, Brigitte Zilger jubelt beim Kaiserschießen. So lief das erste Schützenfest in Duissern nach Corona.

Nach zweijähriger Corona-Pause für die Vereine in Duisburg feierten auch die St. Sebastianus Schützenbruderschaft 1956 Duissern wieder ein Schützenfest.

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Kaum war Bernd Kruse, der „Corona-König“ am Freitagabend verabschiedet worden, da saß er erneut auf dem Thron: Beim Königs- und Prinzenvogel-Schießen saß der 64. Schuss des 1. Brudermeisters, Konkurrent Jens Hübner blieb nur der Titel des Marschalls. An der Seite des 67-Jährigen, der Duissern bereits zum dritten Mal nach 2015 und 1019 regiert, steht als Königin Ehefrau Marion.

Kaiserschießen am Sonntag mit einem Jahr Verspätung

Prinz wurde nach langem, hartem Kampf Maxima Müller, ihr zur Seite die Begleitung ist ihre Schwester Maike. Mit einem Jahr Verspätung kam es am Sonntag zum Kaiserschießen der ehemaligen Könige, das alle fünf Jahre ausgetragen wird. Dieser Titel ging an Brigitte Zilger.

Bei Sommerwetter war die Stimmung auf dem Kirchplatz an der Duissernstraße bestens. „Von solchen Veranstaltungen lebt unsere Gemeinschaft“, sagt Brudermeister Bernd Kruse. Zuletzt feierte der Verein im Mai 2019. „Während Corona sind zwar alle dabeigeblieben und wir haben uns getroffen, aber so ein großes Fest ist natürlich etwas Besonders.“

Duisserner Bruderschaft hofft auf neue Mitglieder aus Neudorf

Verloren hat die Bruderschaft auch ihre angestammten Sitz in der Kirche St. Elisabeth. Im April wurde das neue Vereinsheim an der Mülheimer Straße eröffnet. „Von der Grenze zu Duissern trennen uns jetzt 5,50 m, soweit weg sind wir also gar nicht“, berichtet Kruse. Und die neue Bleibe in Neudorf hat auch Vorteile: „Neudorf hat keine eigenen Schützen, daher können wir Zuwachs bekommen.“ Werbung in eigener Sache ist da auch das Bürgerschießen - da konnte sich am Sonntag jeder über 18 versuchen.