Duisburg-Huckingen. Dem Schulleiter der Huckinger Albert-Schweitzer-Grundschule sind die Elterntaxis ein Dorn im Auge. Stadt und Schule suchen nach einer Lösung.

Die Verkehrssituation morgens zu Schulbeginn ist für Andreas Geselbracht, den Schulleiter der Albert-Schweitzer-Grundschule, ein ständiges Ärgernis. Auch er hat festgestellt, dass die Elternhaltestelle kaum genutzt wird. „Manchmal ist der Bereich auf der Straße Im Ährenfeld auch von Anwohnern zugeparkt. Die Schilder sind halt keine Verkehrsschilder, sondern nur Hinweise. Ich bin wirklich froh, dass hier noch nichts Schlimmes passiert ist.“

Viele Schüler der Albert-Schweitzer-Grundschule kommen selbstständig mit dem Roller zur Schule.
Viele Schüler der Albert-Schweitzer-Grundschule kommen selbstständig mit dem Roller zur Schule. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Ein weiteres Problem: Die gelb-grünen Markierungen, die den Schülern vom Elternparkplatz aus den Weg zur Schule weisen, sind mittlerweile verwittert, sollen laut Stadt Duisburg aber im Herbst erneuert werden.

Leider seien die Verkehrsprobleme zu Bring- und Abholzeiten nicht nur in Huckingen ein Problem. Die Stadt habe aber bereits zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um den Schulweg sicherer zu machen. So gibt es auf beiden Seiten der Tempo-30-Zone an der Albert-Schweitzer-Straße ein absolutes Halteverbot. „Die Verengung der Straße kurz vor dem Eingang zur Schule ist eingeführt worden, um Sichtbehinderungen durch parkende Autos für die Schüler, die die Straße dort überqueren, zu vermeiden“, sagt Stadtsprecher Falko Firlus. Zudem seien die Gefahrenzeichen „Kinder“ gut sichtbar angebracht worden.

Zum Einzugsgebiet der Schule gehören Huckingen, Ungelsheim und Hüttenheim

Zum Einzugsgebiet der Schule gehören die Stadtteile Huckingen, Ungelsheim und Hüttenheim. Der Schulleiter kann nicht nachvollziehen, warum so viele Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, nicht einfach die Haltemöglichkeiten in den Anliegerstraßen der Schule nutzen: „Da ist morgens noch genug freier Platz.“

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Gut angenommen hingegen wird der abschließbare Roller-Parkplatz. „Mittlerweile kommt gut die Hälfte der 419 Schüler mit dem Roller zu Schule. Das entspannt die Lage erheblich“, sagt Geselbracht.

In Sachen Elterntaxis streben Schule und Elternpflegschaft weitere Verbesserungen an. In Kürze gibt es ein Gespräch mit dem Bürgerverein und der örtlichen Polizei, bei dem gemeinsam nach praktikablen Lösungen für die Verbesserung der Verkehrssituation gesucht wird. Und auch das Ordnungsamt der Stadt ist weiter an der Albert-Schweitzer-Straße im Einsatz und kontrolliert regelmäßig die Situation vor Ort.

Auch wenn die Elternhaltestelle wenig genutzt wird, hält die Stadt das Projekt nach wie vor für sinnvoll. In dem Zusammenhang sei wichtig, dass die in jedem Jahr neu hinzukommenden Eltern für das Thema sensibilisiert werden. Einen zusätzlichen Zebrastreifen vor dem Schuleingang wird es demnach nicht geben. „Eine Rücknahme der Elternhaltestelle kommt nicht in Frage“, sagt Firlus. „Das wäre eine Kapitulation vor Bequemlichkeit, Sorg- und Rücksichtslosigkeit.“