Duisburg-Wanheim. Poetry-Slammer Malte Küppers hat mit Jugendlichen die Texte für einen Stadtführer über Duisburg von Kindern für Kinder erarbeitet.
Der Rhein in Duisburg und seine Besonderheiten aus Sicht der Kinder ist erneut Mittelpunkt eines Projektes des Kinder- und Jugendzentrums Angertaler Straße. Zusammen mit Poetry-Slammer Malte Küppers haben Kinder Texte für einen selbstentworfenen Stadtführer geschrieben. Die Orte und die passenden Fotos wurden bereits in vorausgegangenen Workshops ausgewählt. Jetzt stand das Texten im Vordergrund. Der Workshop ist ein Projekt mit dem Kulturrucksack Duisburg und dem Kulturstadtplan für Duisburger Kinder.
Der Rhein steht im Mittelpunkt
Die Orte, die in den Reiseführer des Jugendzentrums sollen, stehen schon fest. Auch die ersten Sachteste und Hinweise zur Verkehrsanbindungen sind bereits geschrieben. Aber das Projekt „In Duisburg den Rhein entlang – ein Stadtführer von Jugendlichen für Jugendliche“ soll nicht ein normaler Reiseführer werden, sondern vor allem eine persönliche Note der Autoren bekommen. Eine große Rolle spielen hierbei Fotos, die im letzten Jahr entstanden sind, als die Gruppe das Gebiet rechts und links vom Duisburger Rhein erkundete. „Die Kinder sollen über die Bilder schreiben, was sie dort erlebt haben und wie sie sich gefühlt haben als sie entstanden sind“, sagt Leyla Acar, Leiterin des Jugendzentrums.
Bilder sind Inspiration für die Texte
Als Unterstützung für das Schreiben der Texte ist Malte Küppers ins Jugendzentrum gekommen. „Als erstes haben wir Worte gesammelt, die sich reimen“, erklärt der Poetry-Slammer. „Danach haben wir uns zu bestimmten Bildern kleine Texte überlegt.“ Malte Küppers, der seit vier Jahren Poetry-Slam betreibt, steht den Kindern vor allem als Unterstützung zur Seite, lässt den Jugendlichen aber sonst freie Hand: „Ihr könnt euch jetzt einfach ein Bild aussuchen und drauf los schreiben – egal ob ein Gedicht, eine Geschichte oder einfach nur Wörter.“
Gemeinsam mit Suheil betrachtet Malte Küppers ein Bild einer Brücke. „Die ist echt cool“, findet Suheil. „Dann schreib das doch!“, animiert ihn der Poetry-Slammer. Ihm geht es nicht darum, dass die Kinder „literarische Meisterwerke“ schaffen, sondern um das Kreativ werden und die Freude am Schreiben. „Hier haben die Jugendlichen alle Freiheiten und müssen nicht den Vorgaben, die es in der Schule gibt, folgen.“
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Yasmin, Zahra, Fatima und Sendia haben sich Fotos aus dem Rheinpark ausgesucht. „Man kann sich dort schön mit Freunden treffen und entspannen, das möchte ich aufschreiben und anderen empfehlen“, sagt Zahra. Die vier Mädels wollen sich erst einmal alle einzeln Gedanken machen und am Ende alles zusammentragen und dann gegebenenfalls aussortieren.
Beim Sichten der Texte entdeckt Malte Küppers dann auch wahre Schätze: „Wir haben gemeinsam alles angeschaut und sortiert, da stand auf einem Zettel: Immer, wenn ich am Rhein stehe, habe ich meine Freiheit gefunden. Da dachte ich nur Wow.“