Duisburg-Bissingheim. Es gibt keinen Automaten und keine Verkaufsstelle, wegen Corona nicht überall Fahrkarten im Bus. Kunden in Bissingheim fühlen sich abgehängt.
Ulla Schulte aus Bissingheim fordert einen Fahrkarten-Automaten auf dem Bissingheimer Dorfplatz. Einen solchen vermisst sie schon lange, und in Corona-Zeit ganz besonders. Zwar kann man neuerdings wieder Tickets in den DVG-Bussen kaufen. Das ist allerdings nur in den Fahrzeugen möglich, die mit Sicherheits-Trennscheiben vor dem Fahrerplatz ausgestattet sind. Das sind derzeit 70 Prozent der Flotte.
Unabhängig von Corona: Die Bissingheimerin ärgert sich schon lange darüber, dass es im gesamten Stadtteil weder einen Ticket-Automaten, noch eine Vorverkaufstelle für Fahrkarten gibt. Das wird sich wohl vorläufig auch nicht ändern. „Ein Automat in Bissingheim ist nicht geplant“, sagt DVG-Sprecher Felix zur Nieden. Er appelliert an das Verständnis – nicht nur – der Bissingheimer Kunden: „Wir befinden uns derzeit in einer Ausnahmesituation. Bald kann man wieder in allen Bussen Tickets kaufen“.
An Straßenbahn-Haltestellen gibt es auf jeden Fall einen Ticket-Automaten
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Die Fahrkarten-Automaten sind an stark frequentierten Haltestellen im Duisburger Stadtgebiet und auf jeden Fall an allen Straßenbahn-Haltestellen platziert. Denn in der Tram kann man keine Fahrkarte kaufen. Mehr Automaten sind derzeit nicht vorgesehen, zumal sich viele Fahrgäste ihre Tickets inzwischen online besorgen.
Die vorhandenen 150 Automaten sollen trotz Zunahme des Internetverkaufs nicht abgebaut werden, so zur Nieden. „Zumal wir in letzter Zeit viel investiert haben, etwa in multifunktionale Kundenterminals“.
Damit werden manche Ältere geradezu zum Schwarzfahren gezwungen
Wer keine Karte am Automaten oder im Netz kaufen kann, hat im DVG-Kundencenter am Hauptbahnhof und in 40 Vorverkaufsstellen die Möglichkeit dazu. Doch mit der Aufgabe des Schreibwarengeschäfts in Bissingheim, fiel auch der Fahrkartenverkauf im Ort weg.
Die nächste Verkaufsstelle befindet sich am Kalkweg 179 in Wedau. Viel zu weit weg, damit würden manche Ältere geradezu zum Schwarzfahren gezwungen, meint Ulla Schulte.