Duisburg-Buchholz. Auf der Münchener Straße in Buchholz wechselt innerhalb einen Kilometers dreimal die Höchstgeschwindigkeit. Das sorgt für Verwirrungen.
Manfred Lücke ärgert sich schon lange über die Geschwindigkeitsregelung auf der Münchener Straße. „Wie kann man nur so was planen“, schüttelt der Buchholzer den Kopf. Damit meint er die zwischen Tempo 30 und 50 wechselnden Abschnitte auf der stark frequentierten Einkaufsstraße im Zentrum des Stadtteils. Er beschreibt die aktuelle Situation: „Auf der einen Kilometer langen Straße wechselt dreimal die zulässige Höchstgeschwindigkeit für Kraftfahrzeuge, die Einteilung ist dabei nicht immer logisch und sorgt eher für Verwirrung.“
In Höhe der Bushaltestelle gilt 50 km/h
Tatsächlich sind die Geschwindigkeiten auf der Münchener Straße wie folgt geregelt: Wenn man von der Düsseldorfer Landstraße kommt und in die Münchener Straße einbiegt, gilt für rund 100 Meter bis Stadtbahn-Station (U79) Tempo 50. Ab dort heißt es vernünftigerweise runter vom Gas. Mit maximal 30 km/h geht es dann für 200 Meter weiter. Das leuchtet durchaus ein, denn auf diesem Stück befindet sich auch noch der Zugang zur Grund- und zur Musikschule. Warum dann mitten im Bereich der zentralen Einkaufszone ab der Post wieder eine Geschwindigkeit von 50 erlaubt ist, versteht Manfred Lücke überhaupt nicht.
Erst auf dem letzten Stück zwischen der Einmündung Arlberger Straße bis hin zum Königsbusch gilt dann wieder - wie in allen angrenzenden Nebenstraßen - Tempo 30. Der Ur-Buchholzer weist auf die drei Behindertenparkplätze direkt an der Bushaltestelle in Höhe des gegenüberliegenden Drogeriemarkts hin: „Auf dem Stück darf schon wieder 50 gefahren werden, ausgerechnet dort, wo behinderte Menschen die Straße überqueren, um die Geschäfte auf der anderen Seite aufzusuchen.“ Nicht nur die Situation an dieser Stelle hält er für gefährlich, auch im Bereich des Norbert-Spitzer-Platzes „dürfen die Autos vorbeibrettern“.
Dort ist zweimal in der Woche Markttag mit der entsprechenden Kundenfrequenz. Auch an dieser Stelle wäre eine Temporeduzierung nicht nur für Manfred Lücke wünschenswert. Die würde sich für die gesamte Münchener Straße anbieten, wie Lückes Bruder Otto vorschlägt: „Die jetzige Situation ist Blödsinn, warum gilt nicht für die komplette Straße Tempo 30?“Und vielleicht würde die Einkaufsstraße dann auch von manchen Autofahrern nicht mehr als Abkürzung genutzt, die auf dem Weg zur A 59 die stark befahrene Kreuzung Sittardsberg meiden wollen.
Verkehrsschilder auf linker Straßenseite
Verwirrend erscheint auch die derzeitige Platzierung der Tempobegrenzungsschilder. Während die „Tempo 30“-Schilder jeweils in Fahrtrichtung auf der rechten Straßenseite angebracht sind, muss der Autofahrer neben der Verkehrssituation und querenden Fußgängern auch die gegenüberliegende (linke) Fahrbahnseite im Auge haben, um den Beginn der jeweiligen „50er-Zone“ mitzubekommen.