Duisburg-Serm. Beim Kürbisschnitzen stimmten sich die Sermer Kinder mit ihren Eltern auf Halloween ein und sammelten Ideen für künftige Veranstaltungen.

Teuflisch grinsende Fratzen schneiden die Kinder in die Kürbisse und geben dem orangefarbenen Fruchtgemüse den Gruselfaktor für Halloween. Zahlreiche Familien haben sich bei Bauer Radmacher in Serm versammelt, um gemeinsam Kürbisse zu schnitzen. Der Förderverein zum Erhalt der Kirche Herz-Jesu hatte zu dem Treffen geladen – um die Gemeinschaft im Stadtteil zu stärken und den kleinsten Dorfbewohnern Spaß zu bieten.

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Gerade die Jüngsten blieben oft außen vor, findet Heide Apel vom Förderverein. ,,Karnevalisten kommen bei uns immer auf ihre Kosten, Freunde von Oktoberfesten auch, doch die kleinen Kinder müssen für Veranstaltungen oft in andere Stadtteile fahren’’, sagt sie.

27 Kinder kommen mit Eltern und Großeltern

Der Förderverein, der sich im August gegründet hat, um die Trägerschaft der Kirche zu übernehmen, wolle sich dafür einsetzen, jungen Familien – besonders frisch nach Serm gezogenen – mehr Events zu bieten. ,,Wir haben uns vorgenommen, einmal im Monat zu einer Veranstaltung zu laden. Wir sind im vergangenen Monat mit einem Singabend gestartet. Im November geht es mit einer Kunstnacht weiter’’, sagt sie.

Mit dem Kürbisschnitzen haben die Organisatoren jedenfalls einen Volltreffer bei den Familien gelandet. 27 Kinder sind dabei, sie haben Eltern und Großeltern mitgebracht. Obwohl das Wetter die Familien im Stich lässt und sie sich unter eine Plane zurückziehen müssen, ist die Stimmung bestens.

Spezialwerkzeug für die Kürbisse

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Stefan Haab ist mit seiner fünfjährigen Tochter Marie dabei. ,,Wir haben in der Sermer Facebookgruppe vom Kürbisschnitzen erfahren’’, sagt er. ,,Eine wirklich tolle Idee, das so etwas hier gemacht wird, direkt bei uns vor der Haustüre’’, sagt er. Seine Tochter ist beschäftigt damit, einem Kürbis grimmige Augen zu verpassen. Dafür benutzt sie Kinderwerkzeug, das Papa extra mitgebracht hat. ,,Das macht Spaß mit meinem eigenen Werkzeug’’, sagt Marie.

Den Kürbis wollen sie, wie die meisten anderen, zu Hause aufstellen, damit Halloween noch schauriger wird. Apropos Halloween: ,,Eine Veranstaltung hier im Dorf zum Gruselfest wäre schön’’, sagt Stefan Haab. Die Mitglieder des Fördervereins halten das für eine gute Idee, allerdings wolle man sich zunächst auf eine Veranstaltung im Monat beschränken. ,,Im nächsten Jahr könnte ich mir das gut vorstellen’’, sagt Apel.

Zusammenhalt auf dem Dorf

Auch Sabine Schiefer würde sich darüber freuen. ,,Dass man hier im Dorf für Kinder solche Tage veranstaltet, ist super’’, sagt sie. Sie ist mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen bei Radmacher. Einer der Söhne ist noch zu klein zum Schnitzen und liegt im Kinderwagen, der sechsjährige Luca allerdings schnitzt mit Papa um die Wette.

Die Idee, dass der Förderverein für noch mehr Zusammenhalt unter den Dorfbewohnern sorgen will, findet Schiefer toll. ,,Generell, die Idee, hier mehr gemeinsam zu machen, ist schön. Denn ich finde, dass macht es ja auch aus, in so einem kleinen gemütlichen Stadtteil zu wohnen’’, sagt sie. Auch für den Erhalt der Kirche und eine Trägerschaft des Vereins würde sie sich stark machen. ,,In ein Dorf wie Serm gehört doch eine Kirche’’, sagt sie.