Duisburg-Großenbaum. . Dreiste Masche im Duisburger Biergarten: Diebe klauen dem Gleis 3 immer wieder die Außenmöblierung. Jetzt wollen die Betreiber dagegen vorgehen.

Die Temperaturen brechen gerade alle Rekorde, die Liste von Yasmin Kristic auch – denn schon wieder sind aus dem Biergarten vor dem Gleis drei auf dem Großenbaumer Bahnhofsvorplatz Stühle geklaut worden. „Wenn ich jetzt aufzähle, was uns in den letzten Monaten alles geklaut wurde, dauert das etwas“, ärgert sich die Tochter vom Geschäftsführer Walent Kristic. „Von Kleinigkeiten wie Lichterketten bis hin zu 40 gestapelten Stühlen, selbstgebauten Bänken und sogar komplette Loungemöbel – es fehlen immer mehr Dinge. Bis jetzt haben wir das nicht öffentlich gemacht, aber irgendwann reicht es.“

Die Stühle werden jetzt angekettet

Die ständige Angst vor weiteren Diebstählen hat vor allem für die Mitarbeiter vom Gleis drei Konsequenzen. „Wir bauen täglich über zwei Stunden auf und ab“, sagt Yasmin Kristic. „Die Stühle werden angekettet, und alles, was nicht abzuschließen ist, bringen wir rein beziehungsweise holen vor den Öffnungszeiten alles wieder raus. Das ist schon ein enormer Aufwand.“ Gerade erst hat das Gleis drei sechs große Palmen gekauft und mit kleineren Olivenbäumen zusammen auf dem Platz aufgestellt. „Die können wir weder wegschließen noch anketten“, sagt Kristic. Die Anschaffung hat das Team dennoch nicht hinterfragt. „Es soll ja auch alles sommerlich schön aussehen.“

Dass es aber nicht ohne Sicherheitsvorkehrungen geht, haben die letzten Monate gezeigt. Für das Team vom Gleis drei bleibt jetzt nur die letzte Konsequenz. „Wir informieren uns gerade, ob wir eine Überwachungskamera installieren können, die nachts auf dem Bahnhofsvorplatz unser Eigentum überwacht“, sagt Kristic. Vielleicht sei so eine Maßnahme ja eine Abschreckung für die Diebe. Im letzten Jahr hatte das Gleis Drei zwischenzeitlich sogar einen Nachtwächter beschäftigt. „Aber das ist ja keine wirklich zumutbare Aufgabe, da der Platz ja nicht uns gehört und für jeden frei zugänglich ist“, sagt Yasmin Kristic.

Überwachungskamera und Nachbarn sollen helfen

„Wenn wir geschlossen haben, machen sich auf dem Platz vor allem am Wochenende und nachts auch gerne Jugendliche breit. Wenn sie sich ordentlich auf die Stühle setzen würden, wäre das ja noch in Ordnung, aber leider wird auch vieles zerstört“, sagt Yasmin Kristic, die diesbezüglich viele Hinweise von Gästen erhalten hat. Auch gegen die möglichen Zerstörungen soll die Überwachungskamera helfen. „Außerdem haben mir viele Gäste angeboten, dass sie auch ein Auge auf unsere Außenmöbel haben. Denn in den seltensten Fällen kommen unsere Mitarbeiter direkt mit dem Auto vorgefahren und laden blitzschnell unsere Stühle oder Tische ein.“