Duisburg-Buchholz. . An der GGS Böhmer Straße bauen die Kinder im Schulgarten ihr eigenes Gemüse an. Das Projekt macht ihnen Freude – und bringt sie zum Weinen.
Einen eigenen Brunnen können nicht viele Schulen aufweisen. Die Gemeinschaftsgrundschule an der Böhmer Straße allerdings schon. Der Brunnen gehört zum Schulgarten. Eine Fläche von 2000 Quadratmetern hat der Förderverein der Grundschule zum Garten umgewandelt. Den gibt es jetzt seit fünf Jahren – es hat also schon die zweite Generation der Grundschüler Freude daran.
„Wir haben ein Hochbeet eingerichtet, in dem Gemüse gezogen wird.“ Dirk Giesen, Vorsitzender des Fördervereins, hat den Garten mit ins Leben gerufen. Neben dem Hochbeet gibt es Obstbäume, ein großes Schachbrett und natürlich eine Rasenfläche, auf der die Kinder sich in den Pausen austoben können. Dazu stehen drei offene Spielhäuser im Garten verteilt und zwei geschlossene Häuser, in denen sowohl Spielzeug als auch Gartengeräte aufbewahrt werden.
Auch in den Ferien wird gut für den Schulgarten gesorgt
Denn auch ein Schulgarten muss gepflegt werden. „Die Schüler machen hier vieles selbst, das sollen sie ja auch lernen.“ Es muss gepflanzt und geerntet werden, aber auch Unkraut wird gezupft. In den Ferien kümmert sich Giesen zusammen mit einer Kollegin um den Garten. „Wir mähen den Rasen und bewässern die Pflanzen, damit der Garten nach den Ferien immer noch so schön grün ist, wie die Kinder ihn verlassen haben.“
Der Garten wurde vor allem für den offenen Ganztag angelegt, aber natürlich darf ihn die ganzen Schule nutzen. „Wir veranstalten auch Feste in dem Garten“, erzählt Giesen. Und das selbst gezogene Gemüse soll, wenn die Ernte reicht, in der Mensa der Schule auf den Tisch kommen.
Bis die Erlaubnis da war, verging mehr als ein Jahr
Bis der Garten jedoch angelegt werden konnte, musste das Gelände hinter der Musikschule erstmal von dichten Dornenhecken befreit werden. „Wir haben da auch unglaublich viel Müll rausgeholt“, erinnert sich Giesen. Mit Hilfe einer Landschaftsgärtnerei wurde der Garten eingerichtet. „Das Anlegen selbst hat ein Jahr gedauert, die Erlaubnis für den Garten zu bekommen, hat noch viel länger gedauert“, sagt Giesen. Verordnungen der Stadt mussten beim Bau der Spielhäuser beachtet werden.
Die kompletten Kosten für den Garten hat der Förderverein übernommen. „Wir haben da viel Geld und Herzblut reingesteckt.“ Giesen ist glücklich, dass das Projekt so gut aufgenommen wurde und die Schüler Spaß an ihrem eigenen Garten haben. „Die Viertklässler sind beim Abschied in die weiterführenden Schulen oft sehr traurig, wenn sie ihren Garten verlassen müssen.“