Duisburg-Huckingen. . Am 29. Mai 2008 standen die ersten Künstler auf der Bühne im Huckinger Steinhof. Mehr als hunderttausend Besucher in den letzten zehn Jahren.

Kim Merz und seine Band FKK, Wolfgang Trepper und das Jugendorchester Duisburg standen am 29. Mai 2008 auf der Bühne, als der Steinhof nach Jahren der Ungewissheit mit einem bunten Programm feierlich eröffnet wurde. Mittlerweile – ziemlich genau zehn Jahre später – haben mehrere hunderttausend Besucher den Steinhof im Duisburger Süden zu den unterschiedlichsten Kulturveranstaltungen besucht.

Fast drei Jahre hatte es gedauert, bis der damals neu gegründete Verein „Kultur- und Bürgerzentrum Duisburg-Süd Steinhof Huckingen e.V.“ den Tag der Eröffnung feiern konnte. „Das war eine enorm arbeitsreiche Zeit“, erinnert sich der Vorsitzende Arno Eich. „Wir mussten unzählige Gespräche mit der Stadt und der Gebag führen, viele Leute mussten überzeugt werden, dass wir den Steinhof ohne finanzielle Zuschüsse etablieren können.“

Konzept ohne finanzielle Zuschüsse

Das Gebäude musste fertiggestellt, Brandschutzauflagen umgesetzt werden. Dass es letztendlich geklappt hat, darauf ist Arno Eich und die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer im Verein mehr als nur stolz. „Ein Kulturzentrum zu eröffnen und zu führen, das finanziell bezuschusst wird, ist schon schwer genug, aber wir haben hier ein Konzept auf die Beine gestellt, das komplett ohne finanzielle Hilfen auskommt“, sagt Eich. „Was hier geleistet wurde und von einem Team von nahezu 70 Ehrenamtlichen immer noch fast wöchentlich geleistet wird, ist einfach nur toll.“ So kümmern sich zum Beispiel an drei Tagen in der Woche vier ehrenamtliche Helfer um den Ticketverkauf. Bei jeder Kulturveranstaltung stehen Ehrenamtler bereit, um Besucher und Künstler willkommen zu heißen.

Arno Eich ist seit Vereinsgründung im Vorstand.
Arno Eich ist seit Vereinsgründung im Vorstand. © Fröhlich/Archiv

Das Feedback, das Arno Eich und das gesamte Team von den Künstlern und Besuchern des Kultur- und Bürgerzentrums bekommen, motiviert alle enorm. „Es ist schon toll, wenn sich die Künstler nach dem Auftritt bei den Helfern bedanken und es von allen Seiten immer positive Rückmeldungen gibt. Das beflügelt uns alle.“

Der Verein stellt jährlich um die 75 eigene Veranstaltungen auf die Beiene

Rund 75 eigene Veranstaltungen stellt der Steinhof Duisburg jährlich auf die Beine. Hinzu kommen die Veranstaltung der im Steinhof beheimateten Vereine wie zum Beispiel dem Bürgerverein Huckingen, der St. Sebastianus Schützenbruderschaft, der KG Musketiere oder dem Männer Gesangsverein. An den weiteren Tagen werden die Räumlichkeiten über die vor zwei Jahren gegründete Eventlocation Steinhof vermietet. „Durch die Vermietung sichern wir den Kulturellen Betrieb des Steinhofs“, sagt Arno Eich. „Außerdem konnten wir so Hausmeister einstellen, die sich um die Immobilie kümmern und alles organisieren.“ Die Nachfrage ist dank eines kreativen Mitarbeiterteams und zwischenzeitlich acht hauptamtlich Beschäftigten größer als je zuvor. „Nahezu alle großen Duisburger Unternehmen kommen zu uns, veranstalten hier zum Beispiel Weihnachtsfeiern oder Jubiläen, hier werden Hochzeiten gefeiert oder Tagungen veranstaltet“, sagt der Vorsitzende, der ganz genau weiß: „Die besten Voraussetzungen würden jedoch nicht ausreichen, wenn der Steinhof von den Bürgern im Süden nicht so gut angenommen würde.“